Serie: Optimismus trotz Corona
29.01.2021, 11:01 Uhr
Samuel Rentsch von IT-Logix über Optimismus in Corona-Zeiten
Die Pandemie prägt auch 2021 die Entwicklung der Wirtschaft. Samuel Rentsch, Co-CEO des BI-Spezialisten IT-Logix, erklärt, wie er Mitarbeitenden und Kunden Zuversicht in unsicheren Zeiten vermittelt und wie er dabei selbst optimistisch bleibt.
Computerworld: Wie behalten Sie Ihren Kampfgeist in Krisenzeiten?
Samuel Rentsch: An meinem Optimismus, meiner Begeisterung und meiner Motivation hat sich nichts geändert durch die Krise. Sie sind unvermindert gross.
CW: Wie vermitteln Sie Ihrem Team Zuversicht?
Rentsch: In erster Linie sehen wir, dass wir unter Hochdruck stehen – gerade oder auch wegen der Krise. Denn die Unternehmen haben erkannt, dass sie für ihre Geschäfte auf aktuelle Zahlen, Fakten und Analysen angewiesen sind, um rasch adäquat auf die sich verändernden Umstände reagieren zu können. Das hat unser Geschäft befeuert. Für die berufliche Zuversicht sorgt also der erfolgreiche Geschäftsverlauf unserer Firma. Für die persönliche Zuversicht bieten wir intern eine Vielzahl von Gefässen für persönlichen Austausch an und versuchen, unsere Mitarbeitenden im Home Office als Zeichen der Wertschätzung immer wieder mal mit kleinen Aufmerksamkeiten zu überraschen.
CW: Wie stärken Sie in Krisenzeiten den Draht zum Kunden?
Rentsch: Wir haben bereits vor dem ersten Lockdown die Möglichkeit der Remote-Zusammenarbeit partiell genutzt. Die Kunden haben sich darüber hinaus sehr flexibel gezeigt. In den allermeisten Fällen hat sich deshalb nicht essenziell etwas an der Kundenbeziehung geändert. Die bestehenden Beziehungen haben sich als tragfähig erwiesen und es hat sich sogar gezeigt, dass man auch unter diesen veränderten Bedingungen sehr gut Neukunden gewinnen kann. Ich schätze aber das persönliche Gespräch sehr und freue mich deshalb schon, wenn wir unsere Kunden endlich wieder persönlich treffen können.
CW: Wie kann die Schweizer ICT-Wirtschaft gestärkt aus der Krise hervorgehen?
Rentsch: Ein Grossteil der ICT-Wirtschaft wird ja gerade durch die Krise gestärkt, weil der Druck auf Digitalisierungsvorhaben zunimmt. Wenn die Schweizer ICT-Anbieter neben exzellenter Fachexpertise die Stärken der lokalen Verankerung und desselben kulturellen Hintergrunds wie der ihrer Kunden ausspielen können, werden wir als Ganzes sicher gestärkt aus der Krise hervorgehen.
CW: Wo wird die Schweizer ICT-Branche in einem Jahr stehen?
Rentsch: Die Möglichkeiten und Nutzenversprechen der ICT haben sich notgedrungen sehr stark konkretisiert. Denn mittlerweile hat doch fast jeder die Bedeutung und den Wert der Digitalisierung erkannt. Wem das vor der Krise nicht bewusst war, ist auf den Boden der Tatsachen geholt worden. Den meisten in der ICT-Branche, insbesondere Vertreter des Beratungssektors, wird es weiterhin gut gehen. Denn der Digitalisierungsprozess gewinnt definitiv an Geschwindigkeit.