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Papierlose Nachhaltigkeit

Wyss: Am meisten Bereitschaft wird für Dematerialisierung gezeigt. Wie ordnen Sie das ein?
Hoffmann: Mit der Verminderung des Papierverbrauchs das Klima zu schützen, beispielsweise dank Online-Rechnungen, ist ein naheliegender Schritt. Mit Dematerialisierung gehen viele weitere Prozessautomatisie­rungen und Workflow-Vereinfachungen einher, wodurch sich oft auch Kosten sparen lassen, etwa beim Spesenmanagement.
Hohe Bereitschaft für Dematerialisierung
Quelle: Computerworld
Wyss: Ebenfalls in den Top-Rängen landen Cloud-Dienste und Rechenzentren …
Hoffmann: … dies zeigt sehr schön die Bedeutung einer energieeffizienten IT-Infrastruktur. Ein Drittel der Emissionen des ICT-Sektors werden durch den Betrieb von Telekommunikationsnetzen und Rechenzentren verursacht. Es ist also essenziell, dass diese energieeffizient betrieben werden. Hebel sind hier nebst dem Einsatz erneuerbarer Energien die natürliche Kühlung, die Abwärmenutzung sowie die CO2-Kompensation von Restemissionen.
Wyss: IoT-Lösungen zur automatisierten Steuerung von Bürohäusern und Stromnetzen stossen bei den Befragten ebenfalls auf Interesse. Sind denn solche Lösungen nicht zu komplex, insbesondere für KMU?
Hoffmann: KMU brauchen Lösungen, die einfach umzusetzen sind. Und die gibt es! Ich gebe hier gern ein Beispiel: Die Ecco2 Solutions AG hat mithilfe von IoT-Sensoren und künstlicher Intelligenz die Energieeffizienz von Heizsystemen verbessert. Dies geschieht auf Basis von Wetterdaten sowie mithilfe von Temperatur-, Feuchtigkeits- und CO₂-Messungen in Gebäuden. Oder nehmen wir Nexxiot: Das Unternehmen optimiert mit seiner IoT-Lösung die ­Logistik von Cargo-Transportzügen. Standorte und Routen der Waggons werden getrackt, sodass die Auslastung der Züge verbessert werden kann. Dadurch können pro Waggon mehr Güter klimafreundlich per Bahn transportiert werden.
Wyss: Zentral für ressourcenschonendes Wirtschaften ist auch die Kreislaufwirtschaft.
Hoffmann: Ja, gerade im ICT-Umfeld ist die Verlängerung der Lebens- und Nutzungsdauer von Hardware immanent wichtig. Eine durchdachte Kreislaufwirtschaft justiert die Prozessketten – vom Hersteller bis zum Konsumenten. Dies erfordert technisches Wissen und finanzielle Mittel.



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