SAP 28.08.2008, 16:25 Uhr

Keine Lizenz zu viel bezahlen

Viele Unternehmen zahlen für teure SAP-Lizenzen, ohne sie wirklich zu benötigen. Clevere Analysewerkzeuge entlarven die versteckten Kostentreiber und helfen beim Sparen.
Eine teure Krankheit grassiert in Schweizer Unternehmen: die SAP-Überlizenzierung. Denn schaut man sich SAP-Anwenderlandschaften genauer an, dümpeln viele Lizenzen unausgeschöpft vor sich hin und belasten dabei gleich doppelt das Budget. Unternehmen zahlen für Developer-, Professional- und Limited-Professional-Nutzer erst einmal die üblichen Lizenzgebühren. Zusätzlich fallen Wartungskosten an, die SAP im Verlauf der nächsten vier Jahre von derzeit 17 auf 22 Prozent anheben will. In Unternehmen mit mehreren tausend SAP-Lizenzen kommt dabei ein hübsches Sümmchen zusammen. Es lohnt sich also, die Lizenzvergabe im eigenen Unternehmen zu überdenken.
«Durch Lizenzoptimierung lassen sich bis zu 35 Prozent der Kosten einsparen», stellt Kai Janssen von Honico Software Zürich in Aussicht.
Sein Analysewerkzeug DynamicLicenceControl (DLC) optimiert die SAP-Systemvermessung und vermeidet dadurch teure Nachlizenzierungen. Der Industriegaslieferant Linde Gas hat mit Hilfe von DLC seine Kosten um 25 Prozent reduziert, und die Migros ist dabei, damit ihren SAP-Lizenzdschungel zu durchforsten, so Janssen. DLC macht in SAP-Systemen inaktive Nutzer ausfindig und deckt Inkonsistenzen bei der User-Klassifikation in Developer, Professional und Limited Professional auf. Als Parameter dienen unter anderem die pro User verbrauchte CPU-Zeit, die benutzten SAP-Module und die Anzahl der getätigten Transaktionen. Die Analyse liefert Eckdaten, anhand derer Unternehmen eine passgenauer an der Praxis orientierte Reklassifikation ihrer SAP-Benutzer vornehmen und so Kosten reduzieren können. Eine Trendanalyse ermöglicht es zudem, ein wenig in die Zukunft zu schauen und den Verlauf von SAP-Nutzungsvolumina abzuschätzen.



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