Software-Entwicklung 07.09.2018, 13:15 Uhr

So vereinfacht FlePA das Projektmanagement

Klassisches Projektmanagement läuft häufig schief. Die neue FlePA-Methode verspricht Abhilfe. Der Fokus liegt dabei gleichermassen auf dem Ergebnis, dem Team und den Prozessen.
(Quelle: Wright Studio / Shutterstock.com)
Projektmanagement ist heute entweder klassisch Wasserfall oder modern agil. Das klassische Vorgehen gehorcht der Logik eines Brückenbaus. Es ist wenig spektakulär, doch viele Projekte scheitern, sprengen das Budget, den Zeitplan oder alles zusammen. Das Project Management Institute nennt nicht weniger als 47 Prozesse, die ein Projekt ausmachen.
Rahmen für das Team: Das erweiterte «magische Dreieck» des FlePA-Projektmanagements
Die klassische Methode verliert dabei oft das eigentliche Projektergebnis aus den Augen und wendet sich unwichtigen Nebenschauplätzen zu. Als Reaktion darauf entstanden agile Vorgehen. Die Grundlage sind erstens ihre Werte, zweitens das Manifest und drittens zwölf Prinzipien. Da sich keine Software-Entwicklungsmethode aus Werten, einem Manifest oder Prinzipien basteln lässt, ist mit der Zeit eine Liste an Praktiken (zum Beispiel Pair Programming), Rollen (etwa Scrum Master) und einigen neuen Bezeichnungen (Story Points, Poker-Schätzen) entstanden. Sie haben allein das Ziel, die agilen Methoden besser zu verkaufen.
Der agile Entwickler kann die Praktiken nach Wunsch zusammenstellen. So entstehen Dutzende agiler Methoden. Sie verlagern den Projektschwerpunkt hin zur Kommunikation und rücken die Menschen in den Mittelpunkt. Das Projektergebnis als Ziel der Arbeit wird in den agilen Methoden jedoch nicht berücksichtigt – stattdessen zum Beispiel Meetings.
In der Praxis zeigt sich aber, dass das Schreiben von Software anders ist als der Brückenbau. Ein Grund ist, dass Software abstrakter ist als eine Brücke. Der Kunde kann sich die Brücke viel plastischer vorstellen als das Programm zur Ampelsteuerung vor der Brücke. Um die Brücke zu bauen, ist eine klassische Methode gut. Doch ist eine agile Methode gut genug, um die Ampel-Software damit zu erstellen?

Einführung in FlePA

Viele Jahre Praxiserfahrung führten zum Hervorbringen eines neues Vorgehens zur Software-Entwicklung. Mit Blick auf die Mängel sowohl der klassischen als auch der agilen Methoden sowie die Schwierigkeiten, die aus der Abstrak­tion der Software-Entwicklung entstehen, ist die FlePA-Methode entstanden. FlePA steht für «Flexibles Planen und Arbeiten». Der Schwerpunkt liegt nicht auf bestimmten Praktiken oder gar der Produktion von Dokumenten, sondern fokussiert das Projektergebnis. Nebenprodukte sollen Nebenprodukte bleiben, etwa die Dokumentation, und Nebenschauplätze nur Nebenschauplätze, etwa Meetings.
Die FlePA-Methode setzt sich mit den drei Gegenständen auseinander, die ein Projekt ausmachen:
  1. Projektergebnis: Was muss erstellt werden (das Ziel)?
  2. Team: Wissen, Können, Interaktionen der Mitglieder.
  3. Prozesse: Leitsätze definieren die Zusammenarbeit.



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