03.12.2010, 10:29 Uhr
Microsoft setzt auf TurboHercules
Microsoft hat eine Investition in unbekannter Höhe in den TurboHercules getätigt, einen Experten für Mainframe-Emulation.
TurboHercules mit Hauptsitz in Paris bietet kommerziellen Support für den Mainframehardware-Emulator «Hercules» an, den Roger Bowler vor rund zehn Jahren in C und Assembler geschrieben hatte. Hercules kann System/360, System/370, ESA/390 sowie die z-Architekturen von IBM emulieren und läuft auf den Intel-Architekturen x86, x64 sowie Itanium. Ältere Grosssrechnerbetriebssysteme von IBM befinden sich mittlerweile in der Public Domain und lassen sich legal auf dem Emulator einsetzen.
Bekannt geworden ist die Anfang 2009 gegründete Firma TurboHercules bislang allerdings hauptsächlich durch Kartellbeschwerden beim US-Justizministerium und bei der EU-Kommission. Beide Kartellbehörden haben deswegen Untersuchungen von IBMs Mainframe-Business eingeleitet. Big Blue hat seinerseits verständlicherweise keinerlei Interesse daran, seine aktuellen Betriebsysteme z/OS, z/VSE und z/VM für Emulatoren zu lizenzieren (TurboHercules vermarktet seine Lösung aber zumindest als Disaster-Recovery-Option, was IBMs Lizenz wohl gestattet).
Einem Bericht von «The Register» zufolge hat jedenfalls nun Microsoft vergangene Woche in TurboHercules investiert. «Microsoft teilt die Ansicht von TurboHercules, dass Kunden im Mainframe-Markt mehr Offenheit und Wahlmöglichkeiten brauchen», zitiert «The Register» einen Konzernsprecher. «Kunden sagen uns, dass sie mehr Interoperabilität zwischen dem Mainframe und anderen Plattformen wünschen, darunter Systeme auf denen Windows Server läuft. Aus diesem Grund investieren wir in Firmen wie TurboHercules, um neue Lösungen für unsere gemeinsamen Kunden zu enwickeln.»
Bekannt geworden ist die Anfang 2009 gegründete Firma TurboHercules bislang allerdings hauptsächlich durch Kartellbeschwerden beim US-Justizministerium und bei der EU-Kommission. Beide Kartellbehörden haben deswegen Untersuchungen von IBMs Mainframe-Business eingeleitet. Big Blue hat seinerseits verständlicherweise keinerlei Interesse daran, seine aktuellen Betriebsysteme z/OS, z/VSE und z/VM für Emulatoren zu lizenzieren (TurboHercules vermarktet seine Lösung aber zumindest als Disaster-Recovery-Option, was IBMs Lizenz wohl gestattet).
Einem Bericht von «The Register» zufolge hat jedenfalls nun Microsoft vergangene Woche in TurboHercules investiert. «Microsoft teilt die Ansicht von TurboHercules, dass Kunden im Mainframe-Markt mehr Offenheit und Wahlmöglichkeiten brauchen», zitiert «The Register» einen Konzernsprecher. «Kunden sagen uns, dass sie mehr Interoperabilität zwischen dem Mainframe und anderen Plattformen wünschen, darunter Systeme auf denen Windows Server läuft. Aus diesem Grund investieren wir in Firmen wie TurboHercules, um neue Lösungen für unsere gemeinsamen Kunden zu enwickeln.»