Opacc-Cloud
28.10.2016, 17:15 Uhr
Bombensicher wie Fort Knox - Ausblick auf OpaccERP 16.10
Die Opacc Connect im Verkehrshaus in Luzern bot Spass und Information pur. Der Krienser Software-Anbieter macht seine Kunden fit für die digitalen Herausforderungen der Zukunft. Und diese Highlights bringen die neuen Versionen.
"Die Opacc Connect ist für mich das ganz grosse Highlight des Jahres, weil ich hunderte Kunden persönlich begrüssen darf", begann Opacc-Geschäftsführer Beat Bussmann im Verkehrshaus in Luzern. Fast 400 Kunden und Partner waren gekommen. Auf der Agenda standen die ganz grossen Themen der ICT-Branche: Digitalisierung, Cloud, Sicherheit und Mobile - und wie die Opacc ihre Kunden fit macht für die Herausforderungen der Zukunft. Die digitale Transformation verändert den Wettbewerb in einem atemberaubenden Tempo. "In 20 Jahren wird im Luzerner Verkehrshaus sicher auch ein Exponat zur Digitalisierung stehen", orakelte Bussmann. Die Opacc Connect findet alle zwei Jahre statt, entsprechend dicht und vollgepackt ist die Agenda - Information pur. Seit der letzten Hausmesse gab es für die Kernprodukte OpaccOxas und OpaccERP 16 insgesamt 874 Release Notes. Im Durchschnitt wird an jedem Arbeitstag mindestens eine Neuerung ausgeliefert. Die können und wollen wir hier natürlich nicht alle aufzählen. Aber einige nennen wollen wir schon: In der Auftragsabwicklung hat der Anbieter zum Beispiel einen neuen Status "vordefinitiv" eingeführt, der verhindert, dass die gebuchte Ware von einem anderen Auftrag in Beschlag genommen wird. Ein Auftrag durchläuft die Statusmeldungen: provisorisch, vordefinitiv, definitiv, und erledigt.
Sage 200 Extra und Abacus integriert
Eine wesentliche Neuerung ist ausserdem die Integration der Finanzmodule von Sage 200 Extra (ab Version 2.15) und von Abacus. Die Software beherrscht natürlich die üblichen finanzbuchhalterischen Funktionalitäten, kann aber auch zum Beispiel die Bonität und die Zahlungsgewohnheiten ihrer Kunden analysieren. Wie viele Tage vergehen im Durchschnitt bis zur Zahlung, wie viele Mahnungen hat der Kunde bereits erhalten? Voraussetzung für die Integration von Sage und Abacus ist die aktuelle Version OpaccERP 16. Opacc gibt ihren Kunden die Freiheit der Wahl, das optimale Mischungsverhältnis zwischen on-premise und Cloud zu realisieren. Dieses Versprechen gehört zur Opacc-Cloud-Strategie. Die CloudBox und das ERP laufen entweder in den eigenen vier Wänden, als Private Cloud im gemanagten Betrieb oder im Opacc-Rechenzentrum in Kriens - mit Swisscom-Anschluss, DDoS-Schutz und verschlüsseltem VPN zum Kunden. Stark beeindruckt hat uns die Sicherheit der Cloud-Services, die teilweise aber erst im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Der Anbieter garantiert eine Verfügbarkeit von 99,8 Prozent (das heisst maximal 2 Stunden Ausfall/Jahr), eine durchschnittliche CPU-Auslastung von 60 Prozent und einen grosszügig bemessenen Storage-Puffer. Werden diese Limite unterschritten, schaltet Opacc automatisch zusätzliche Kapazitäten für den Kunden hinzu. Optional lässt sich Office 365 - mit Exchange-Server, wahlweise mit oder ohne Office-Programmen - hinzubuchen. Nächste Seite: Optimale Sicherheit in der Cloud
Georedundante CloudBox
Für maximale Sicherheit sorgt eine georedundante CloudBox - darauf laufen sämtliche Opacc-Cloud-Dienste - die auch physisch getrennt vom Produktivsystem aufgestellt wird. Normalerweise wird ein Backup pro Tag erstellt, das 12 Tage lang bereit steht. Ein Monats-Backup wird 25 Monate, ein komplettes Jahres-Backup sieben Jahre vorgehalten. Aber auch diese Zyklen können Kunden individuell ändern. Ein Optimum an Sicherheit liefern die Desaster-Recovery-Management-Services. Dafür wird die gesamte Infrastruktur inklusive aller vom Kunden gebuchter Dienstleistungen gespiegelt. Opacc garantiert die komplette Wiederherstellung innerhalb von 24 Stunden. Der Biz-Software-Anbieter aus Kriens gibt damit sehr weit gehende Datenschutz-Garantien. Das Desaster Recovery ist ab sofort verfügbar. Der Rest der ausgefeilten Cloud-Sicherheits-Features funktioniert allerdings erst mit dem nächsten Release 16.10 der OpaccERP/OpaccCloudBox, die am 30. August 2017 auf den Markt kommen soll.
Starker Vorteil: OpaccOXAS
"Wir haben immer mehr Kunden, die nicht unser ERP nutzen, aber unseren Shop, unser CRM oder die OpaccMobileServices", sagt Opacc-Chef Bussmann. Etwa zwei Drittel des Umsatzes generiert zurzeit das ERP-Geschäft, ein Drittel erwirtschaftet das CRM und der Shop - Tendenz steigend. Etwa 10 Prozent der Kunden haben Cloud-Dienstleistungen abonniert. Die digitale Durchdringung bei unseren Kunden ist hoch, betont Bussmann. Und einen wesentlichen Grund für den Erfolg sieht er in einer Architektur-Besonderheit, mit der Opacc einzigartig am Markt da steht: OpaccOXAS. Alle Daten, gleich von welcher Komponente, landen in ein und demselben Topf. ERP-, CRM- und Shop-Kunden greifen also alle auf dieselbe Datenbasis zu, was die Integration und den Ausbau des Portfolios stark erleichtert. Die Architektur von Sage und Microsoft sei eine ganz andere. Die Finanzbuchhaltung von Sage hat Opacc zwar integriert, aber Microsoft jagt man Kunden ab. "Wir lösen Microsoft Navision und Axapta ab, denn viele Kunden sind nicht glücklich mit Microsoft", sagte Bussmann auf der Connect. "Microsoft, hat das Geschäft mit der Business-Kundschaft immer noch nicht richtig verstanden", das ist für ihn der finale Grund für die Überläufer, die von Microsoft auf Opacc migrieren. Beschweren tut sich bei Opacc darüber niemand. Nächste Seite: Highlights der ERP-Version 2017
Highlights der Version 16.10 (August 2017)
Neu in der Version 16.10, also ab Ende August 2017 verfügbar, werden die CloudIntegrationServices sein, mit denen sich auch fremde Cloud-Dienste anbinden lassen. In OpaccERP gibt es ausserdem einen neuen CloudClient, mit VPN zum Kunden und mit modernem Responsive Design. Das alte Citrix-Terminal, das bislang als Schnittstelle zum ERP und zur CloudBox diente, hat Opacc ausrangiert. Es sei zu komplex und zu fehleranfällig gewesen, erläuterte CTO Christian Reiter. Mit dem neuen CloudClient erübrigt es sich, eine teure, zentral Infrastruktur zu unterhalten. Zudem lasse sich zum Beispiel Office 365 - und demnächst wohl weitere Fremd-Services - leichter integrieren. "Wir sind bereit, die digitale Transformation kann kommen", resümiert Reiter. Neu in Version 16.10 wird auch OpaccAnalytics sein, das Daten aus allen Quellen einbindet. Ab August 2017 mit im Analytics-Paket dabei sind die üblichen Standard-Auswertungen, aber auch Echtzeit-Analysen, die beim Über- oder Unterschreiten von Limiten automatisiert Events auslösen. Für die Entwicklung von Applikationen für Spezialanwendungen - etwa im E-Commerce - ist Opacc eine Partnerschaft mit der Spezialistin ieffects eingegangen.
Kundenzufriedenheit: Ups and Downs
Von den Kunden bekommt Opacc ein sehr positives Feedback. Die durchschnittliche Kundenzufriedenheit liegt - auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 5 (ausgezeichnet) - bei 4,03. Das hat eine interne Umfrage im September/Oktober dieses Jahres unter 90 Kunden ergeben. Besonders gute Noten bekamen die Zuverlässigkeit des Lösungsportfolios (Note 4,46), der Support/die Hotline (Note 4,44) und die Upgrade-Fähigkeit (4,39). Opacc gibt eine Upgrade-Garantie, die zusichert, dass nach dem Aufspielen alle Komponenten der Software wie zuvor problemlos funktionieren. Am schlechtesten schnitten das Lager-Modul (Note 3,7), die Integration Finanzen (3,69) und die Antwortzeiten im Batchbetrieb ab (Note 3,29). Für die Lagerverwaltung hat Opacc in Luzern jedoch jede Menge Verbesserungen vorgestellt.