26.01.2006, 18:48 Uhr
Oracle mit «Fusion» auf Kurs
Im Kampf um Marktanteile baut Oracle weiter an ihrer «Fusion-Strategie» und glaubt, dass die meisten ihrer Kunden migrieren werden.
Joachim Asbrede, Oracle-Chef Schweiz, verdankt seine guten Zahlen organischem Wachstum: «Die Akquisitionen beziehen sich auf Fusion».
Um Missverständnisse zu vermeiden, sagt der langjährige Schweizer Oracle-Chef Joachim Asbrede schmunzelnd, werde die im letzten Jahr gestartete einheitliche Business-Software-Plattform «Project-Fusion» künftig auf den Zusatz «Project» verzichten. «Fusion» also, die 2008 abgeschlossen vorliegen soll, sei auf bestem Kurs, liess soeben auch das Oracle-Hauptquartier verlauten. 25000 oder 80 Prozent der Oracle-Kunden seien bereit, eins-zu-eins auf die neue Plattform zu migrieren, versichert Asbrede. Ob das so eintritt, bleibt abzuwarten. Die Namensänderung jedenfalls kann auch als Reaktion auf Microsofts Anstrengungen im Business-Software-Markt verstanden werden. Denn nach dem Zukauf von UMT wollen die Redmonder die Projektmanagement-Software «MS-Project» mit UMT-Technik pushen. Mit 3500 Kunden allein in der Schweiz sieht Asbrede Oracle allerdings bestens aufgestellt. «Wir wachsen gegenüber dem Vorjahr überproportional», sagt er. Dazu habe insbesondere die Software-Konsolidierung vieler Organisationen und Administrationen beigetragen. Und diesbezüglich soll die Fusion-Strategie weitere Verbesserungen bringen.
Oracle mit «Fusion» auf Kurs
Seit letztem Jahr liegt die Architektur für Fusion-Middleware vor. Erste Produkte sind entwickelt und der Support für diverse Plattformen und Applikationen wurde schon ausgebaut. Jetzt folgen die E-Business Suite 12 von Oracle, Peoplesoft 9 und J.D Edwards 8.12 mit -Fusion-Elementen wie Integrations-Tools, Reportings und Workflows. Kein Oracle-Kunde werde auf die frische Middleware gezwungen, erklärt Asbrede.
Zwar stichelte Konkurrentin SAP jetzt bei der Bekanntgabe ihrer Zahlen für 2005 gegen die Oracle-Politik der Firmenübernahmen - «organisches Wachstum ist in unserer Branche ein Erfolgsrezept», sagte SAP-Chef Henning Kagermann. Doch Asbrede sieht auch Oracle organisch wachsen mit «Gewinnen etwa aus dem proprietären IBM-Umfeld». Die Akquisitionen bezögen sich auf Fusion und deren Potenzial.
Zwar stichelte Konkurrentin SAP jetzt bei der Bekanntgabe ihrer Zahlen für 2005 gegen die Oracle-Politik der Firmenübernahmen - «organisches Wachstum ist in unserer Branche ein Erfolgsrezept», sagte SAP-Chef Henning Kagermann. Doch Asbrede sieht auch Oracle organisch wachsen mit «Gewinnen etwa aus dem proprietären IBM-Umfeld». Die Akquisitionen bezögen sich auf Fusion und deren Potenzial.
Volker Richert