09.06.2005, 15:32 Uhr
Vom Sicherheitskult zur Sicherheitskultur
Sicherheit ist kein statisches Thema, das sich durch Projekte verbessern lässt und dann wieder ad acta gelegt werden kann. Im Gegenteil: Sicherheit ist derselben Dynamik unterworfen wie die Organisation und Geschäftstätigkeit in vielen Unternehmen und erfordert einen kontinuierlichen Anpassungs- und Verbesserungsprozess. Die «Rüstungsspirale» im Security--Umfeld dreht sich immer weiter.
Angreifer wie Hersteller von Sicherheitslösungen sind mit immer ausgefeilteren Methoden immer wieder für neue Entwicklungsschübe besorgt. Für den Sicherheitsverantwortlichen erschwert die zunehmende Komplexität der eingesetzten Systemlandschaften und Applikationen eine systematische Absicherung seines Unternehmens. Lösungsansätze zur IT-Sicherheit erfordern eine Kombination verschiedener Hilfsmittel und Systeme, die auf Grund der sich ändernden Bedrohungslage immer wieder aufs Neue nachgebessert und angepasst werden müssen. Ein technikorientierter Sicherheitsansatz kann der aktuellen Bedrohungslage deshalb immer nur hinterherhinken. Sicherheit in einem Unternehmen entsteht durch das Zusammenspiel verschiedener, miteinander in Beziehung stehender Elemente. Im Bereich der Informationssicherheit sind dabei die Organisation, die relevanten Prozesse, die unterstützende ICT-Infrastruktur aber auch Gebäude und Anlagen als wesentlichste Elemente zu betrachten. Über diese vier Pfeiler kann ein systematisches Sicherheitsframework gelegt werden, die eine schnelle Beurteilung der Gesamtsituation und daraus abgeleitet ein strukturiertes Vorgehen zur Behebung identifizierter Lücken ermöglicht (siehe Grafik).
Die Risikoanalyse
Die darauf basierende Risikoanalyse identifiziert sowohl die Bedrohungslage als auch den unternehmensspezifischen Schutzbedarf. Abgestützt auf diese Analyseresultate ist zu bestimmen, welche Restrisiken die Unternehmung zu tragen bereit ist und welche der identifizierten Risiken durch Massnahmen in welchem Ausmass reduziert werden sollen.