19.01.2015, 12:12 Uhr
NSA baut offenbar digitale Waffen
Gemäss Edward Snowden rüstet sich die NSA für einen Cyberkrieg. Ziel sei, die eigenen Aktionen plausibel leugnen zu können.
Passives Datensammeln war gestern. Heute will die National Security Agency (NSA) der USA die digitale Vorherrschaft im Netz erreichen. Quelle für die Information ist das Magazin Spiegel, dem angeblich exklusive Dokumente von Whistleblower Edward Snowden vorliegen. In den Dokumenten heisst es, dass die USA nach ABC-Waffen (Atom, biologische und chemische) nun auch D-Waffen - digitale Waffen - herstellen will. Aus diesem Grund werden offenbar für das Projekt «Politerain» «Praktikanten gesucht, die Dinge kaputt machen wollen». Zu den Jobanforderung gehört, Netzwerkkarten zu schrotten, Trojaner einzubauen oder zentrale Daten zu löschen. Das Ziel von «Politerain»: Programme wie Stuxnet aufzuziehen und dabei stets dafür zu sorgen, dass ein Unbeteiligter verdächtigt wird. Gemäss «Spiegel» soll die NSA bereits in der Lage sein, bestehende Bot-Netzte durch eigene Angriffe «umzudrehen». Die betreffende Job-Ausschreibung ist gemäss Snowden bereits acht Jahre alt. Inzwischen soll die «Denkweise eines Angreifers» für die Datenjäger der NSA zum Leitbild geworden sein.