PC-Flaute 16.11.2012, 08:27 Uhr

Bei Dell geht es weiter abwärts

Der PC-Hersteller Dell leidet immer stärker unter dem Siegeszug von Tablet-Computern und Smartphones. Im dritten Geschäftsquartal fiel der Umsatz um 11 Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar.
Dell hat mit den Umbrüchen im PC-Markt zu kämpfen
Der Gewinn halbierte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf unterm Strich 475 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am späten Donnerstag am Sitz im texanischen Round Rock mitteilte. Die Zahlen fielen noch dramatischer aus als Analysten befürchtet hatten. Einzig das Geschäft mit Servern konnte noch zulegen. Ansonsten standen in allen Sparten Minuszeichen. Die Aktie fiel nachbörslich um 2 Prozent. Seit Jahresbeginn hat der Titel damit mehr als ein Drittel seines Wertes eingebüsst.

Dell hatte versucht, sich mit einem Ausbau des Service- und Software-Geschfts unabhngiger vom PC-Markt zu machen. Notebooks und Tischrechner stehen aber immer noch für rund die Hälfte des Umsatzes. Ein Rückgang der Verkäufe in den beiden Sparten von zuletzt 26 Prozent beziehungsweise 8 Prozent fiel dadurch schwer ins Gewicht. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Opfer veränderter Computing-Bedürfnisse Insbesondere Privatkunden entscheiden sich immer häufiger gegen die Neuanschaffung eines PC und begnügen sich stattdessen mit ihrem Smartphone beziehungsweise Tablet-Computer. Auch die unsichere Wirtschaftslage trug dazu bei. Besonders stark fiel der Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Afrika.

Bei den Konsumenten gingen die Verkäufe um 23 Prozent zurück. Bei grossen Unternehmen und der öffentlichen Hand lagen die Rückgänge zwischen 8 und 11 Prozent. Beinahe stabil lief indes das Geschft mit kleinen und mittelstndischen Firmen.

Dell rechnet damit, dass im laufenden vierten Geschäftsquartal das «herausfordernde gesamtwirtschaftliche Umfeld» anhält. Entsprechend erwartet die Nummer drei der PC-Hersteller trotz Weihnachten kaum bessere Verkäufe.

In der kommenden Woche legt Hewlett-Packard seine Zwischenbilanz vor. Auch der grössere Rivale hatte zuletzt unter einem Verkaufsschwund gelitten. Hinzu kamen Managementfehler. Folge bei HP ist ein massiver Stellenabbau, bei dem 29'000 Jobs wegfallen, mindestens 232 davon in der Schweiz.



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