AIO-PCs
30.03.2022, 13:30 Uhr
Der Computer steckt im Monitor
Was leisten aktuelle All-in-One-Computer? Vier der Kombi-Geräte aus Display und Rechner hat Computerworld getestet.
Die Digitalisierung hat sich in vielen Unternehmensbereichen beschleunigt. Laut einer Befragung des Digitalverbands Bitkom haben 92 Prozent der Unternehmen in Deutschland statt persönlicher Treffen Videokonferenzen neu eingeführt oder ausgeweitet. Rund drei Viertel der Firmen (74 Prozent) setzen nun auf Tools zur digitalen Zusammenarbeit, während knapp zwei Drittel (63 Prozent) in zusätzliche Hardware investieren.
All-in-One-PCs (kurz AIOs) bedienen jedes dieser Felder gleichermassen gut. Die praktischen Komplettsysteme aus Display und Rechner erlauben es, den Büro- oder Heimarbeitsplatz ohne grossen Konfigurationsaufwand fit für das hybride und dezentrale Arbeiten zu machen. Drei der vier getesteten AIO-Rechner sind durch ihre im Gehäuserahmen integrierten Webcams und Mikrofone auch sofort für die nächste Videokonferenz startklar.
Leises (Home-)Office
Die vier All-in-One-PCs im Test finden durch ihren kompakten 24-Zoll-Formfaktor auch bei beengten Verhältnissen eine Stellfläche. Weil Display und PC bei einem AIO-Rechner eine Einheit bilden, bleibt auch der Kabelsalat sehr überschaubar. Sind Maus und Tastatur im Idealfall per Bluetooth angebunden und läuft die Kommunikation über WiFi statt über ein Netzwerkkabel, braucht mit der Stromversorgung nur eine Strippe gezogen zu werden, was einen sehr aufgeräumten Arbeitsplatz schafft.
Ein weiterer Vorteil der All-in-One-PCs ist ihr leiser und stromsparender Betrieb bei typischen Office-Anwendungen wie Word, Excel, Surfen oder dem Teams-Videochat.
Weil Hardware und Gehäuse anders als bei einem PC von der Stange optimal aufeinander abgestimmt sind, gab das Quartett im Test bei solchen Anwendungsszenarien mehrheitlich keinen Mucks von sich, lief also komplett lautlos. Lediglich der Wortmann Terra All-In-One-PC 2400 Greenline produzierte auch im Leerlauf ein Lüfterrauschen, das allerdings so leise war, dass es in den meisten Büroumgebungen unhörbar bleiben dürfte. Der Wortmann-AIO heimste dafür beim Thema Energiesparen die Bestnote ein.
Upgrade auf Windows 11
Auf den AIO-PCs von Asus, Lenovo und Wortmann läuft ab Werk Windows 10. Durch ihre aktuelle Hardware erfüllen die drei Rechner aber natürlich auch die Mindestvoraussetzungen von Windows 11 und können das neue Betriebssystem derzeit als kostenloses Upgrade erhalten. In allen drei Fällen schlug uns Windows im Test auch genau das vor und installierte Windows 11 jeweils ohne Probleme. Die Windows-10-Version bestimmt dabei, welche Version von Windows 11 aufgespielt wird. Der Asus Zen AiO 24 M5401 und der Wortmann Terra All-In-One-PC 2400 Greenline werden deshalb von Windows 10 Pro auf Windows 11 Pro aktualisiert, während das mit Windows 10 Home ausgestattete Lenovo IdeaCentre AIO 5 24IOB6 ein Upgrade auf Windows 11 Home erhält.
Weil die einzelnen Systemkomponenten eines AIO-PCs passend aufeinander abgestimmt sind, braucht es im Normalfall auch keine Hardware-Upgrades. Bedingt durch die kompakte Bauweise der Bildschirmrechner sind diese ohnehin nur in sehr begrenztem Umfang möglich und beim Apple iMac erst gar nicht vorgesehen. In der Windows-Welt sieht es nicht viel besser aus, denn dort beschränken sich die möglichen Hardware-Aktualisierungen in der Regel auf den Arbeitsspeicher und das WiFi-Modul. Ersterer lässt sich unter den Geräten im Test einzig beim Wortmann Terra All-In-One-PC 2400 Greenline erweitern, dafür aber immerhin von 8 auf bis zu 32 GByte.
Die folgenden fünf AIO-PCs hat Computerworld getestet: