Drohne findet verunglückte Personen auch im dichten Wald
Geringe Tiefenschärfe
Während eine Einzelaufnahme mit einer normalen, nur wenige Millimeter grossen Linse eine so hohe Tiefenschärfe hat, dass eine vermisste Person fast vollständig verdeckt ist, hat das Integralbild der künstlich erzeugten riesigen Linse nur eine ganz geringe Tiefenschärfe.
«Indem wir diese Linse auf den Waldboden fokussieren, wird alles über dem Boden, also etwa die ganzen Bäume, so unscharf, dass es im Integralbild verschwindet, und die vermisste Person wird erkennbar», erklärte Bimber gegenüber der österreichischen Nachrichtenagetur APA.
Hohe Erkennungsrate
«Die Prototypen funktionieren wirklich gut, wir haben eine Erkennungsrate von 87 bis 95 Prozent im Praxiseinsatz, trotz starker Verdeckung», sagte Bimber. Mit herkömmlichen Einzelbildern würde man dagegen lediglich eine Erkennungsrate von unter 25 Prozent erreichen.
Die einzige Einschränkung für einen Einsatz in der Praxis sieht Bimber derzeit in der batteriebedingt limitierten Flugzeit der Drohnen von maximal 30 Minuten. Die Forscher planen aber bereits ein neues Projekt, in dem eine Drohne mit Verbrennungsmotor verwendet werden soll, «und dann wird das ganze praktikabel».