21.10.2005, 07:52 Uhr

Dampfmacher für Webapps

Mit den Appliances der Familien AVS und WAE will Cisco den Zugriff auf Anwendungen beschleunigen und die IT konsolidieren
Die Netzwerkerin Cisco Systems macht ihren Anwen-dern die durch die Zukäufe von Actona Technologies und Fineground Networks erworbenen Techniken als frische Appliances verfügbar. Die Geräte beschleunigen den Zugriff auf Anwendungen über WAN-Verbindungen und sollen die Konsolidierung von IT-Infrastrukturen erleichtern.
Das ursprünglich von Fineground stammende «Cisco Application Velocity System» (AVS) macht Anwendungen auf der Basis von HTML oder XML Tempo. AVS, das aus zwei Servern besteht, sei in der Lage, die benötigte Bandbreite und die Server-Rechenzyklen für eine Applikation um bis zu 80 Prozent zu reduzieren, heisst es. Dabei ist AVS 3120 für die Entlastung von Server-Prozessen und die Minimierung der Kommunikation zuständig. Daneben nimmt das Gerät Sicherheitsfunktionen auf der An-wendungsebene wahr. Die ergänzende Verwaltungsstation AVS 3180 überwacht ihrerseits die Antwortzeiten von Applikationen im Netz und stellt Berichte bereit. AVS 3120 kostet umgerechnet rund 47000 Franken, während AVS 3180 für
19500 Franken zu haben ist.
Ebenfalls frisch in der Produktepalette figuriert die «Wide Area Application Engine» (WAE). Sie vereint zwei Techniken: Zum einen das «Application and Content Networking System» (ACNS), das Internet-Protokolle wie HTTP und FTP (File Transfer Protocol) sowie den Zugriff auf ERP- oder CRM-Anwendungen über Web-Portale beschleunigen soll. Zum anderen wurden die von Actona übernommenen «Wide Area File Services» (WAFS) integ-riert, die Datei-basierende Protokolle wie CIFS oder NFS und damit Anwendungen wie Office oder Datenbanken verschnellern.
Laut Cisco könnten Firmen mittels WAE die Serverzahl in ihren Geschäften verringern. WAE ist in Form dreier verschieden leistungsfähiger Appliances namens WAE-511, WAE-611 und WAE-711 zu Preisen ab 7200 Franken erhältlich.
Michael Keller



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