04.10.2016, 11:06 Uhr

Verspielte Japaner bringen Taschenroboter Kirobo Mini für 380 Franken

Toyota bringt 2017 einen kleinen, sprechenden Robot auf den Markt, der Autofahrern beim umsichtigen Lenken ihrer Fahrzeuge helfen soll. Kirobo Mini warnt vor gefährlichen Situationen.
Der Autohersteller Toyota bringt 2017 einen sprechenden Taschenroboter für 380 Franken auf den Markt. Kirobo Mini ist etwa 10 Zentimeter gross, hat etwa die Intelligenz eines fünfjährigen Kindes und soll den Gemütszustand seines Besitzers am Gesichtsausdruck ablesen können.
###BILD_57631_left###Hat man den kleinen Gesellen im Auto mit dabei, dann ruft er zum Beispiel 'Uups!', wenn der Wagen zu scharf abgebremst wird. (swissinfo.ch). Auf einer längeren Strecke erinnert er den Fahrer daran, doch auch mal eine Pause einzulegen. Kirobo Mini ist mit einer Kamera, einem Mikrofon und Bluetooth ausgestattet. Via Bluetooth nimmt er Verbindung zum Smartphone auf, wofür Toyota sicher noch eine mobile Kirobo-App mitliefern wird.
Der Robot soll in der Lage sein, Stimmen zu orten und dann seinen Kopf Richtung Sprecher zu drehen. Die Stimmen mehrerer Personen unterscheiden kann er aber nicht, obwohl das technisch kein grosses Problem wäre. Kirobo verfüge nicht über eine Auffassungsgabe, die man als künstliche Intelligenz beschreiben könne, sagt Fuminori Kataoka, Kirobo-Projektleiter bei Toyota. Es gehe mehr um die emotionale Verbindungsaufnahme.
###BILD_55263_left###Kirobo Mini ist der kleinere Bruder von Kirobo, den Toyota 2013 zusammen mit dem ersten Japaner auf die Internationale Raumstation geschickt hat. Was der Mini wirklich alles kann, hat der Hersteller noch nicht verraten. Ein wenig Backoffice-Intelligenz ist aber offensichtlich eingeplant, den pro Monat spricht Toyota von einer Abo-Gebühr von drei Franken.
Die technikvernarrten Japaner lieben Roboter. Der soziale, humanoide Roboter 'Pepper' war auf der letzten CeBit der Liebling des Publikums. Pepper ist schlauer als Kirobo Mini: Er versteht menschliches Verhalten, kann sprechen und Emotionen deuten. In Japan wurde er mehr als 12'000 Mal verkauft und berät in Kaufhäusern die Kunden.
Viele Kunden kamen nur, um Pepper zu erleben. Der Umsatz einiger japanischer Filialen soll dadurch um 20 Prozent gestiegen sein.



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