19.12.2005, 18:59 Uhr

Unis im E-Learning-Fieber

Mit dem «Swiss Virtual Campus» fördert der Bund das Lernen via Internet an Hochschulen. Die Uni Basel betreut gleich sechs Projekte.
Das E-Learning-Projekt E-Hist-Ling vermittelt auf dem virtuellen Campus die Geschichte der englischen Sprache.
Das Swiss-Virtual-Campus-Programm (SVC) ist ein Teil
des Prozesses zur Förderung der Informationsgesellschaft Schweiz. Auf dem virtuellen Campus sollen Hochschulen von den Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechniken profitieren. Dabei werden von Seite der Bildungsinstitute entsprechende Projekte entwickelt, welchen der Bund nach Begutachtung die Unterstützung für eine Dauer von drei Jahren zusagt.
An der Universität Basel stehen zurzeit gleich sechs neue E-Learning-Projekte in den Startlöchern. Sie gehören bereits zur vierten Serie von Projekten, die der Bund im Rahmen des SVC-Programms fördert. Die Uni Basel beteiligt sich ausserdem an fünf weiteren Projekten als Partner-Institut. In Basel haben drei Vorhaben aus der Medizinischen Fakultät, zwei der Philosophisch-Historischen Fakultät sowie eines aus dem naturwissenschaftlichen Bereich den Zuspruch der Schweizerischen Universitätskonferenz, die über die Bundesunterstützung entscheidet, erlangt. So werden beispielsweise im Projekt «Dentistry meets e-learn-ing» interaktive Lernfälle für die Zahnmedizin entwickelt. «ViLab» ist ein virtuelles Lernsystem des Instituts für Molekulare Pharmazie in Form eines videobasierten interaktiven -Labors. Das Englische Seminar hat einen Kurs zur Geschichte der englischen Sprache ausgearbeitet.

Unis im E-Learning-Fieber

Im Allgemeinen sind die E-Learning-Projekte als Ergänzung zu Präsenzveranstaltungen konzipiert. So ermöglichen Web-Plattformen den Studierenden den Austausch in Foren oder die Präsentation von Einzelarbeiten. Dozenten können via Web Texte und Informationen bereitstellen oder Aufgabenstellungen kommunizieren.Die E-Kurse, welche auf Support vom Bund hoffen dürfen, sollten im Allgemeinen Module wie Lernstoff, Übungen, Seminare, Hilfestellungen sowie Selbsteinschätzungstests enthalten. Bewilligte Projekte erhalten Hilfe von einem interdisziplinär organisierten Projektteam. Didaktik-, Pädagogik- und Technikspezialisten unterstützen die Kursleiter bei der Umsetzung des virtuellen Lernprojekts.
Die SVC-Kurse können auch ganze Unterrichtseinheiten ersetzen. So soll unter anderem chronisch überfüllten Hörsälen ein Ende gemacht werden. Allerdings ersetzen die virtuellen Vorlesungen die Präsenzveranstaltungen nicht vollständig. Dies sei auch nicht das Ziel, heisst es von Seiten der SVC-Initianten. E-Learning solle sich aber als Ergänzung zu Vorlesungen und Praktika etablieren.
Der virtuelle Campus der Schweiz soll die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hochschulen ankurbeln. So können in jedem Projekt mehrere Institute mitarbeiten, wobei eine Hochschule die Projektleitung innehat. Um sicherzustellen, dass dieser Austausch gesamtschweizerisch stattfindet, sind die Institute gehalten, ihre Module dreisprachig zu entwickeln.
David Witassek



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