Weissbuch 2010
11.02.2010, 14:39 Uhr
Umsatzeinbruch hält an
Branchenexperte Robert Weiss hat im Weissbuch 2010 aktuelle ICT-Marktzahlen für die Schweiz vorgestellt. Das Ergebnis: Der PC-Markt Schweiz zeigt ein unerfreuliches Bild.
Robert Weiss
Zwar konnte er bei den Stückzahlen ein Wachstum von 3,9 Prozent aufweisen. Dafür gab der durchschnittliche Preis um 12,7 Prozent nach. Auch der Umsatz sank um 9,3 %, was laut Weiss einem Rückgang von 183 Millionen Franken entspricht. Der totale PC-Markt verlor 13,9 Prozent respektive 580 Millionen Franken an Umsatz. Hauptverlustträger waren die Sparten Server, Drucker und Displays. Insgesamt schrumpfte der Markt um 1,16 Milliarden Franken in den letzten beiden Jahren.
Erfreulicher, zumindest was den Umsatz angeht: Das mobile Segment legte um 16,2 Prozent zu, hingegen verlor in gleicher Zeit die Desktop-Linie um 12,9 Prozent. Durchschnittspreise gaben um 5 Prozent nach, bei den mobilen Geräten sogar um 17,6 Prozent. Die Folge ist ein Umsatzrückgang bei Desktopsystemen von 17,3 Prozent, der von Mobilgeräten liegt bei 4,2 Prozent.
Verlierer und Gewinner
Hauptgrund für den Umsatzrückgang macht Weiss beim starken Zurückhalten von neuen Investitionen aus. Einerseits ist die Wirtschaftkrise dafür verantwortlich, andererseits warten Firmen auf «eine erste Bereinigung von Windows 7 mithilfe von Service Packs», so Weiss, «um danach in eine neue IT-Infrastruktur zu investieren.» Dagegen mit einem Wachstum profitieren konnte das Home Segment. Sein Stückzahlenwachstum beträgt 33,8 Prozent. Verantwortlich dafür seien der Windows-7-Effekt, günstige Netbooks und leistungsfähigere Mobil-Prozessoren von Intel.
Hauptgrund für den Umsatzrückgang macht Weiss beim starken Zurückhalten von neuen Investitionen aus. Einerseits ist die Wirtschaftkrise dafür verantwortlich, andererseits warten Firmen auf «eine erste Bereinigung von Windows 7 mithilfe von Service Packs», so Weiss, «um danach in eine neue IT-Infrastruktur zu investieren.» Dagegen mit einem Wachstum profitieren konnte das Home Segment. Sein Stückzahlenwachstum beträgt 33,8 Prozent. Verantwortlich dafür seien der Windows-7-Effekt, günstige Netbooks und leistungsfähigere Mobil-Prozessoren von Intel.
Bei den Firmen, meint Weiss, gibt es eigentlich nur einen Gewinner. Der heisst HP. «Deren Marktanteil liegt bei 35,9 Prozent, d.h. jeder Dritte in der Schweiz verkaufte PC stammt von HP.»
Im Gegensatz dazu sind Dell und Fujitsu die beiden grossen Verlierer der Branche. «Vor allem an Dell», so Weiss, «sieht man sehr gut, was man als Firma, die in ihren besten Zeiten einmal mit HP auf Tuchfühlung war, alles falsch machen kann.»
Im Gegensatz dazu sind Dell und Fujitsu die beiden grossen Verlierer der Branche. «Vor allem an Dell», so Weiss, «sieht man sehr gut, was man als Firma, die in ihren besten Zeiten einmal mit HP auf Tuchfühlung war, alles falsch machen kann.»
«Dell ist im Schweizer Markt nicht mehr präsent», folgerte Weiss. Und weiter: «Man sieht sie (die Firma, Anm. der Redaktion) nur noch in den typischen Flyern, die auf den Preis abzielen. Von Qualität, oder wichtigen Bussiness-Strukturen respektive Strategien bis hin zu Firmenverantwortlichen ist in der Schweiz nichts mehr zu sehen.» In Zahlen bedeutet das: Dells Marktanteil ging von 14,2 Prozent um 33,1 Prozent auf aktuell 9,5 Prozent zurück. Damit rutscht Dell auf Position 4 ab - hinter HP, Acer und Apple.
Auch bei den Assemblierern zeichnet Weiss ein eher düsteres Bild: So ist deren Marktanteil von 21,3 % (im Jahr 2002) auf nunmehr 5,3 Prozent gesunken. Lichtblick: Steg Computer, der grössten Schweizer Assemblierer, kommt dabei auf 2,2 Prozent.
Auch bei den Assemblierern zeichnet Weiss ein eher düsteres Bild: So ist deren Marktanteil von 21,3 % (im Jahr 2002) auf nunmehr 5,3 Prozent gesunken. Lichtblick: Steg Computer, der grössten Schweizer Assemblierer, kommt dabei auf 2,2 Prozent.