Swisscom plant Bezahl-App

Wie die «Handelszeitung» in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet (Online nur ein Textausschnitt verfgbar) , lanciert Swisscom ein mobiles Bezahlsystem namens «Tapit». Der Telekomkonzern teste derzeit die Anwendung mit Kreditkartenfirmen wie Viseca und dem Detailhandel. Bei Tapit handle es sich um eine App, welche «die Brückenfunktion zwischen Zahlungsinstitut und Händler» übernehme. Die Beta-Version ist im Android-Store verfgbar. Kunden sollen künftig eine SIM-Karte beziehen, auf der zusätzlich die Zahlungsdetails ihrer Kreditkarten gespeichert sind. Dann muss nur noch die App heruntergeladen und die Karten auf dem Mobiltelefon aktiviert werden. Damit lassen sich allerdings nur Kleinbeiträge bis 40 Franken per Knopfdruck begleichen, darüber muss nach wie vor ein PIN-Code am Zahlungsterminal eingegeben werden. Voraussetzung für den Dienst: das Handy muss NFC-fähig sein. Der Dienst wird die Swisscom-Kunden nebst den Kosten für die SIM eine jährliche Gebühr kosten, wie hoch diese ist, wird nicht gesagt.

Dafür ist bekannt, dass Migros, Coop und Valora ihre Filialen respektive Kioske entsprechend umrüsten wollen. Gemäss Handelszeitung ist aber nicht nur der Detailhandel für das mobile Bezahlen gerüstet, zwei Drittel aller 120 000 Zahlungsterminals in der Schweiz sollen bereits dazu in der Lage sein, 2015 soll der Handel komplett für kontaktloses Bezahlen ausgerüstet sein. Als Starttermin wird von «Branchenkenner» in der Handelszeitung das vierte Quartal kolportiert, Swisscom nennt das Jahr 2014. «Tapit» soll später einmal nicht nur Kreditkarten unterstützen, sondern auch «Treue-, Zutritts-, Ticketkarten, die je nach Service lokal oder weltweit eingesetzt werden können», heisst es in der App-Beschreibung auf Google Play.  Mit der App tritt Swisscom in Konkurrenz zu IT-Grössen wie Google, die ihre digitale Brieftasche «Wallet» bereits vor 2 Jahren lancierten. Bislang hat sich das System aber nicht durchgesetzt, unter anderem weil NFC-Zahlungen bislang nur in den USA akzeptiert werden.