09.01.2015, 10:38 Uhr

Schweizer Energiepreis für ICT-Projekte

Ein Rechenzentrum, ein Smart-Grit-Projekt und ein Hybridbus erhalten vom Bundesamt für Energie den «Watt d'Or».
Das neue Swisscom-Rechenzentrum in Bern ist das derzeit beste Projekt für erneuerbare Energien in der Schweiz. Dies entschied das Bundesamt für Energie, welches der Swisscom den Energiepreis «Watt d'Or» verlieh. Die Jury anerkennt, dass für die Kühlung nur Aussenluft und Regenwasser zum Einsatz kommt und auf elektromechanische Kältemaschinen und umweltschädliche Kältemittel gänzlich verzichtet wird. Zudem werden das Notstromsystem und der Umgang mit der Abwärme gelobt. In der Kategorie «Energietechnologien» gewann die Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI) mit einem Smart-Grid-Projekt. Ein selbstlernender, direkt in Geräte und Anlagen integrierter Algorithmus, der autonom für den Lastenausgleich im lokalen Netz sorgt, überzeugte die Jury. Dieser Ansatz sei günstiger und wesentlich sicherer wie klassische Smart-Grid-Konzepte, heisst es in der Begründung. Zusammen mit der Tessiner Hochschule wurde die Alpiq InTec Gruppe aus Zürich ausgezeichnet, die für die gesamte Industrialisierung verantwortlich ist und die neuen Produkte 2015 unter dem Namen GridSense auf den Markt bringen wird.

Energiemanagementsystem für Busse

Als drittes ICT-Projekt wurde gestern «Advanced Hybrid Electric Autobus Design» (AHEAD) ausgezeichnet, eine Technologie, die an der ETH Zürich entwickelt wurde. Eingesetzt wird diese in dieselelektrischen Hybridbussen der Carosserie Hess AG, die sich dank AHEAD auf optimale Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit konfigurieren lassen. Durch das Energiemanagementsystem kann der Bus Fahrstrecken aktiv «lernen», was eine äusserst energiesparende Steuerung der Antriebselemente ermöglicht, schreibt das Bundesamt für Energie. Dies senke den Treibstoffverbrauch um rund einen Viertel. Dafür gab es den Watt d'Or in der Kategorie «Energieeffiziente Moblität». Der Watt d'Or wird seit 2006 vergeben und ist nicht dotiert. Um die gestrige Auszeichnung haben sich insgesamt 65 Projekte beworben, die in 6 Kategorien eingeteilt wurden. Die weiteren Sieger des gestrigen Abends sind in einer Mitteilung des Bundesamts fr Energie zu finden.



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