29.09.2015, 13:25 Uhr
Schweiz zahlt weltweit die höchsten IT-Löhne
In der Schweiz lässt es sich als Informatiker deutlich am besten verdienen, sagt eine Studie. Auf den hintersten Plätzen befinden sich die asiatischen Länder und Bulgarien.
Ein Informatiker verdient in der Schweiz durchschnittlich 171?465 Dollar. Nirgends auf der Welt wird besser bezahlt. Das behauptet eine Studie von Myhiringclub.com, die in 40 Ländern HR-Leute in 10 000 Unternehmen zu den Gehältern der Informatikern befragt hat. Auf Rang zwei folgt Belgien (152'430 Dollar), vor Dänemark (138?920) und den USA (132?877). Auf den hintersten Rängen finden sich fast ausschliesslich asiatische Länder, bis auf das Schlusslicht. Das bildet Bulgarien, mit einem Durchschnittsgehalt von 25?680 US-Dollar. DasWallStreetJournal hat die Resultate grafisch verarbeitet. «Der Einfluss von Outsourcing und Offshoring in Westeuropa und Nordamerika hilft, das Muster der weltweiten Lohnverteilung zu verstehen», sagt Myhiring.com-CEO Rajesh Kumar. Seine Firma hilft anderen Unternehmen, Mitarbeiter zu finden. «Unwichtigere Positionen werden in Regionen verschoben, wo Talente günstiger sind», sagt Kumar weiter. «So gibt es in Westeuropa und den USA immer weniger IT-Jobs, die sind dafür anspruchsvoller.» Indien, das als eines der beliebtesten Outsourcing-Standorte gilt, soll bald nicht mehr mit Lohnvorteil punkten können, schreiben die Studienautoren: «Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass Indiens Wachstum und die immer öfters hier hergestellten High-End-Produkte dazu führen, dass Indien künftig nicht mehr als Tiefpreisland gelten wird.» Die Erkenntnisse aus der Studie, die nicht kaufkraftbereinigt sind, dürften ungefähr stimmen. Die genauen Zahlen müssen aber hinterfragt werden. So ist nicht ersichtlich, welcher Quelle die Daten zugrunde liegen. Die Studienautoren schreiben lediglich, dass man «IT-Jobs im mittleren Einkommensbereich» untersucht habe. Mit 170 000 Franken würde man aber auch in der Schweiz zu den Spitzenverdienern gehören. Das zeigte erst letzte Woche die Salrstudie von swissICT.