Informatik in der Schweiz
05.06.2008, 17:01 Uhr
Gute Ideen, schlechte Vermarktung
Schweizer Forscher haben diverse bahnbrechende Informatik-Erfindungen gemacht, sind aber bei der Vermarktung der guten Ideen oft gescheitert. Ein Buch von Gregor Henger erzählt davon.
Was haben die Maus, die Programmiersprache Pascal, die Workstation Lilith und das World Wide Web gemeinsam? Sie alle wurden hier in der Schweiz - wenn nicht ganz, dann doch zum Teil - erfunden. Doch vermarktet haben sie - wenn überhaupt - andere, oft Firmen in den USA.
Gregor Henger zeichnet in seinem Buch "Informatik in der Schweiz - eine Erfolgsgeschichte verpasster Chancen", das heute im NZZ-Verlag erschienen ist, die wechselvolle Geschichte der helvetischen Informatik-Erfindungen nach. Dabei listet er nicht nur die einzelnen Geistesblitze und deren Urheber auf, er geht auch der Frage nach, was aus den guten Ideen geworden ist. Meistens sind sie versandet oder von anderen aufgegriffen und vermarktet worden.
Doch die Schweizer Forscher haben dazugelernt, bilanziert Henger. "Die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Erfindungen in wirtschaftliche Erfolge hat sich verbessert", meint er. Und dass in der Schweiz ein hohes Potenzial an IT-Know-how und -Innovation vorhanden ist, haben bereits diverse internationale IT-Unternehmen wie Google, IBM, Microsoft und SAP gezeigt, die hierzulande ihre Forschungszentren eröffnet haben.
Buchinfo
Gregor Henger, Hans Ruedi Bramaz (Bilder): Informatik in der Schweiz - Eine Erfolgsgeschichte verpasster Chancen, NZZ-Verlag, 196 Seiten, ISBN 978-3-03823-412-8, 68 Franken
Gregor Henger, Hans Ruedi Bramaz (Bilder): Informatik in der Schweiz - Eine Erfolgsgeschichte verpasster Chancen, NZZ-Verlag, 196 Seiten, ISBN 978-3-03823-412-8, 68 Franken