09.12.2013, 12:21 Uhr

Mehr Geld für den IT-Chef

Im kommenden Jahr steigen die IT-Budgets in vielen Schweizer Unternehmen leicht an. Die IT-Investitionen direkt aus den Fachbereichen nehmen allerdings ab.
Die IT-Budgets werden 2014 in vielen Unternehmen wieder leicht steigen. Das ist das Ergebnis der jährlichen IT-Trends-Studie von Capgemini. 39 Prozent der 141 befragten CIOs aus Grossunternehmen in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) gehen davon aus, dass ihnen im nächsten Jahr mehr Geld zur Verfügung stehen wird. Im vergangenen Jahr waren es noch 41 Prozent. Der Anteil jener IT-Chefs, die mit leichten Budgetkürzungen rechnen, liegt unverändert bei 21 Prozent. Bei etwa einem Drittel der Befragten werden die IT-Budgets gleich bleiben wie in diesem Jahr.

Schweizer eher pessimistisch

Auch wenn die CIOs in der Schweiz von stabilen Ausgaben im kommenden Jahr ausgehen, für die Folgejahre prognostizieren sie häufig sinkende Budgets (2015: 43 Prozent, 2016: 57 Prozent). In Österreich erwarten die IT-Leiter für 2014 zu 44 Prozent höhere Ausgaben und für 2015 und 2016 keine nennenswerten Veränderungen. Am optimistischsten sind die deutschen CIOs: Aufgrund der stabilen wirtschaftlichen Lage erwarten sie für alle drei kommenden Jahre mehr steigende als sinkende IT-Budgets.

IT und Business rücken zusammen

Der Anteil der Fachbereiche an den Technologieausgaben von Unternehmen ist von 19 auf rund 16 Prozent gesunken und damit wieder auf dem Niveau von 2012. Zudem hat sich die Einstellung der CIOs geändert. Im letzten Jahr hatte fast die Hälfte der IT-Verantwortlichen die Technologie-Investitionen der Fachabteilungen negativ bewertet, heuer sind es nur noch knapp 40 Prozent. Mehr CIOs sehen positive Aspekte wie die schnellere Umsetzung von Anforderungen der Fachbereiche oder die Entlastung der IT-Abteilung. Olaf Koch, Chief Client Executive bei Capgemini in der Schweiz erklärt: «Wir stellen in der Praxis eine immer bessere Zusammenarbeit von IT und Business fest», kommentiert Olaf Koch, Chief Client Executive bei Capgemini in der Schweiz, das Ergebnis. Die Zusammenarbeit müsse weiter zunehmen, da sich im Zeitalter von Cloud und Big Data kein Unternehmen mehr heterogene Systemlandschaften und Datensilos leisten könne, so Koch. Nächste Seite: Fachbereiche investieren weniger

Weniger Investitionen aus den Fachbereichen

Investiert wird seitens der Fachbereiche nach wie vor in erster Linie in Pilot-Projekte zur Entwicklung neuer Geschäftsprozesse (49 Prozent) und in den Kauf neuer Hardware wie Smartphones oder Tablets (41 Prozent). Der Anteil externer Cloud Services, die von der Fachabteilung direkt bezahlt werden, ist von 20 Prozent im Vorjahr auf knapp 11 Prozent zurückgegangen. Analog dazu stellen Unternehmen jetzt mehr Services aus der eigenen Cloud bereit. «Wir gehen davon aus, dass viele Cloud-Projekte der Fachabteilungen im vergangenen Jahr Pilot-Charakter hatten und jetzt von der IT-Abteilung in den Regelbetrieb übernommen werden», sagt Koch.

Die Gesamtauswertung der Studie veröffentlicht Capgemini im Januar 2014.



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