Schweizer Security-Barometer 18.08.2016, 14:30 Uhr

Die Gefahrenlage im Juli

Fast durchs Band weg hat Symantec im Juli weniger Attacken in der Schweiz registriert als im Vormonat. Es scheint so, als würden auch Hacker Sommerferien machen.
Für Computerworld erstellt Symantec monatlich ein Schweizer Security-Barometer. Im Juli ist dabei auffällig, dass die Attacken fast durchs Band weg im Vergleich zum Vormonat abgenommen haben. Auch Hacker machen Sommerferien, ist man versucht anzunehmen. Konkret hat Symantec im Juli täglich 6'292'906 Attacken geblockt, im Juni waren es noch deren 6'836'022.
Weniger Detektionen verzeichnet Symantec beispielsweise bei den Malware-Attacken. Hier zählten die Virenjäger 721'959 Stück und damit bedeutend weniger als im Juni als eine gute Million Malware-Erkennungen verzeichnet wurden. Im Vergleich zu den weltweiten Malwaredetektionen wurden hierzulande 0,72 Prozent entdeckt. Damit steht die Schweiz auf Platz 20 weltweit. Im Gegensatz zur Malware stiegen die gefundenen Word-Makro-Viren auf 5'178 Stück. Dies ist mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Vormonat. 0,86% aller Makro-Maware weltweit wurde damit in der Schweiz gefunden, was das Land auf Rang 14 katapultiert. Auch die Azahl gezählter Ransomware-Fälle ging im Juli auf 213 statische Erkennungen zurück. Allerdings waren diese im Juni auf 266 hochgeschnellt, was mehr als einer Verdopplung gegenüber dem Monat Mai entsprach. Im globalen Kontext fand Symantec in der Schweiz 0,47 Prozent aller Ransomware, was unserem Land den 31. Platz bescherte. Nächste Seite: Weitere Hacker-Methoden und aktuelle Lage Des weiteren zählt Symantec im Juli folgende Hacker-Methoden:
  • Die Anzahl Online-Banken-Trojaner betrug 139, dies entspricht 0,2 Prozent der globalen Erkennungen. Hier «ergattert» die Schweiz Rang 31.
  • 26'811 Netzwerkattacken wurden hierzulande gezählt. Das sind 0,3 Prozent aller solcher Angriffe weltweit. Unser Land rangiert somit auf Platz 26.
  • Die Anzahl Attacken über infizierte Webseiten betrug im Juli 9893, was einem weltweiten Anteil von 0,8 Prozent entspricht. Die Schweiz belegt hier Rang 18.
  • Angriffe via infizierte Werbebanner zählte Symantec 800 Stück, immerhin 1,09 Prozent der weltweiten Attacken dieses Typus. Hier kommt die Schweiz auf Platz 15.

Aktuelle Lage

Laut Candid Wüest, Threat Researcher bei Symantec, sollte man sich derzeit vor E-Mails in acht nehmen, welche Macro-Downloader enthalten und Schweizer Marken imitieren. Ansonsten habe sich die Bedrohungslage in der Schweiz im Juli wieder normalisiert. «Trotzdem sollte man weiterhin vorsichtig bleiben», betont der Virenjäger. Generell rät Wüest, ein eigenes starkes Passwort für die wichtigsten Internet-Dienste zu verwenden. «Falls es angeboten wird, sollten auch Zusatzfunktionen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung oder Login-Lotifikation eingeschalten werden», empfiehlt er.



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