14.05.2009, 10:00 Uhr
Acronis und Avira investieren in der Schweiz
Die Schweiz ist offenbar attraktiv für Hersteller von Sicherheits-Software. Acronis und Avira - bislang über Partner vertreten - planen Einstellungen hierzulande.
Der US-Hersteller Acronis ist mit Lösungen für den Endanwender gross geworden: Die Sicherungs-Software True Image ist das bekannteste Produkt. Mittlerweile verdient Acronis auch mit Firmenkunden Geld - im vergangenen Jahr setzte das Unternehmen 120 Millionen US-Dollar um. Laut Unternehmenssprecher Matthias Höpfl bedeutet das ein Plus von rund 20 Prozent. Einen grossen Anteil daran habe das Geschäft in der DACH-Region, sagte Höpfl an der Zürcher Computermesse «Orbit». Bisher erwirtschafte Acronis 15 Prozent des DACH-Umsatzes in der Schweiz, ist hierzulande allerdings nur über 538 Partnerfirmen und die Distributoren Ingram Micro sowie Trade Up vertreten. «Wir planen die zusätzliche Unterstützung des Marktes vor Ort: unsere mittelfristige Personalplanung sieht die Einstellung eines Corporate Account Managers für die Schweiz bis Sommer vor», erläuterte der Firmensprecher der Computerworld.
Avira hat grosse Pläne
Avira, Hersteller des Gratis-Virenscanners AntiVir, will ebenfalls in die Schweiz expandieren. Nach den Worten von Executive Vice President Rainer Witzgall gehen die Planungen aber über einen Country Manager hinaus: «Wenn wir etwas machen, dann machen wir es richtig.» Angezielt sei die Einstellung von Schweizer Mitarbeitern, die den Schweizer Markt betreuen sollen. Wie Witzgall im Gespräch mit Computerworld an der «Orbit» betonte, sei dieser Markt gross: 1,8 Millionen Endanwender hierzulande setzen AntiVir ein. Die künftigen Angestellten sollen sich aber auf mittelständische Firmen konzentrieren, so der Vizepräsident. Derzeit habe Avira einen Kundenstamm von über 2000 KMU in der Schweiz, konnte aber auch zum Beispiel den Versicherungskonzern Allianz Suisse für seine Lösungen gewinnen. Wie Witzgall ausführte, sei AntiVir auch für mehrsprachige Schweizer Unternehmen mittlerweile gerüstet: Vor drei Monaten wurde auch eine französische Version des Virenscanners lanciert; die italienische und die deutsche sind schon länger am Markt.