Rosige Aussichten für die Schweizer ICT-Branche
Ausblick so optimistisch wie schon lange nicht mehr
Gemäss Giancarlo Palmisani ist bereits im ersten Quartal des neuen Jahres mit guten Ergebnissen in der ICT-Branche zu rechnen. «Wir blicken deshalb so optimistisch in die Zukunft wie seit sieben Jahren nicht mehr», sagte das Geschäftsleitungsmitglied von Swico an der Jahresmedienkonferenz. Dies schlägt sich im Stimmungsbarometer Swico-ICT-Index nieder. Der Index klettert im Vergleich zum vergangenen Quartal um 7,3 auf 117,6 Punkte. Damit erreicht dieser gemäss dem Verband den höchsten Stand seit 2011. Mit einem unrentablen oder stagnierenden Geschäft hätten einzig die Bereiche Consumer Electronics sowie Imaging/Printing/Finishing zu rechnen.
Als Treiber der Branche sehe Palmisani einerseits Technologien wie künstliche Intelligenz, die besonders bei Schweizer Softwareentwicklern im Fokus stünden, andererseits die gute Weltkonjunktur. Fehlende ICT-Spezialisten würden das Geschäft hingegen ausbremsen. «Die Nachfrage aus der Wirtschaft ist hoch und die Preise sind entsprechend stabil. Die Umsatzprognosen wären jedoch deutlich besser, wenn die Firmen genügend qualifizierte ICT-Spezialisten rekrutieren könnten.»
Das steht 2018 bei Swico auf der To-do-Liste
Der Spezialistenmangel in der ICT-Branche findet sich im neuen Jahr deshalb zuoberst auf der Pendenzenliste von Swico Geschäftsleiter Jean-Marc Hensch. Auch mit der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative und dem Inländervorrang wird sich der Verband laut Hensch weiterhin befassen. Priorität habe für ihn auch das Engagement gegen Netzsperren im Geldspielgesetz. «Die Unterschriften für das Referendum werden am Donnerstag eingereicht, sodass dieses höchstwahrscheinlich zustande kommen wird», erklärte Swicos Hensch. Dafür hatte sich der Verband in der Vergangenheit stark eingesetzt. Befassen werde sich Swico ausserdem mit der schweizweiten elektronischen Identität (eID) und dem Thema Cyber Security. «Grundsätzlich wird der Verband aber weiterhin überall dort aktiv sein, wo die Digitalisierung gefördert werden kann», betont Hensch.
Wie er zuletzt erläuterte, konnte der Verband im vergangenen Jahr die 500-Mitglieder-Marke knacken. Unter den Firmen, die Swico 2017 beitraten, finden sich auch über zwei Dutzend Start-ups. Für diese setzte der Wirtschaftsverband im letzten Jahr mit dem Institut für Jungunternehmen ein Förderprogramm auf.