«Gulp Arbeitsleben Studie 2021»
24.02.2022, 07:03 Uhr
Niedrigere Stundensätze für Freelancer
Der Personaldienstleister Gulp hat die Ergebnisse seiner «Gulp Arbeitsleben Studie 2021» veröffentlicht. Darin wird deutlich, dass die Stundensätze von Freelancern in der Schweiz unter dem Vorjahresniveau liegen.
Gulp, ein Personaldienstleister in den Bereichen IT, Engineering, Finance und Life Science, hat die Ergebnisse seiner «Gulp Arbeitsleben Studie 2021» veröffentlicht, deren Schweizer Resultate auf der Befragung von 59 Freelancerinnen und Frelancer aus der Schweiz basiert.
Wichtigste Erkenntnis: Der Untersuchung zufolge liegen die Stundensätze von Freelancern unter dem Vorjahresniveau. So lag der durchschnittliche All-inclusive-Stundensatz der Studienteilnehmenden im Jahr 2020 noch bei 151.97 Franken. Im Jahr 2021 wurden 137.68 Franken angegeben. Dieser Tarif sei somit 9,4 Prozent niedriger als zwei Jahre zuvor, rechnet Gulp vor.
Im Vergleich zu den Vorjahren fällt zudem auf, dass der Anteil an freiberuflich Tätigen und Temporär-Angestellten mit einem Stundensatz von mehr als 190 Franken stark abgenommen hat. Waren es im Jahr zuvor noch 16,1 Prozent, so sind es laut der neuen Studie nur noch 10,2 Prozent.
Die grösste Kohorte stellt mit 32,2 Prozent einen Stundensatz von 100 bis 130 Franken in Rechnung. Ein positives Zeichen ist, dass in der aktuellen Studie keiner der Befragten unter 70 Franken pro Stunde abrechnete. Die Abweichungen – vor allem im Durchschnittsstundensatz – könnten sich aber auch auf die Anzahl der Studienteilnehmenden zurückführen lassen, da die Beteiligung im Vergleich zur letzten Erhebung niedriger ausgefallen ist.
Durchschnittliches Brutto-Gehalt festangestellter Experten
Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse der Arbeitsleben-Studie von Gulp auf der Seite der Freien und Temporärangestellten einen rückläufigen Stundensatz. Auf Seiten der Festangestellten wurde ein durchschnittliches Jahresgehalt von 120’120.22 Franken ermittelt. Leider existiere hierzu kein Vergleichswert, da dieser Wert erstmalig erhoben wurde, schreiben die Studienautoren.
«Wir sehen weiterhin einen grossen Markt und damit gute Verdienstmöglichkeiten für freie Mitarbeitende. In Festanstellung ist es schwerer, beim eigenen Arbeitgeber mit entsprechenden Gehaltsforderungen auf die erhöhten Anforderungen zu reagieren», so Michel Verdoold, CEO bei Gulp. «Wir prognostizieren auch daher eine ausgeprägtere Wechselbereitschaft. Massnahmen zur Mitarbeiterbindung, eine passende Führungsmentalität und finanzielle Anreize werden vor diesem Hintergrund immer wichtiger.»
Die vollständige Studie steht demnächst auf dieser Webseite zur Verfügung.