Kommunikation nach Mass

Kommunikation nach Mass

Teil der Serviceleistung professioneller IP-Telefonie-Anbieter ist zudem die Analyse des firmeneigenen lokalen Netzes und dessen Optimierung für den Einsatz von IP-Telefonie. So unterstützen viele LAN beispielsweise noch keine Class-of-Service-Mechanismen (CoS), um Sprachpakete gegenüber den Datenpaketen bevorzugt zu behandeln. Die Priorisierung von Sprachdaten ist aber entscheidend für die Gewährleistung der gewünschten Sprachqualität. Deshalb ist immer ein LAN-Audit erforderlich, um das LAN für die IP-Telefonie bereit zu machen.
KMU sollten bei der Übertragung ihrer geschäftskritischen Daten ebenfalls auf VPN setzen, welche die IP-Daten durch so genannte Tunnel und damit geschützt vor den Zugriffen von Hackern übertragen. Zusätzlich zur Nutzung eines geschlossenen Netzes ist aber gerade die Verschlüsselung der IP-Telefonie ein Muss für den professionellen Anwender. Dabei empfiehlt es sich, neben dem eigentlichen Sprachverkehr auch den Signalisierungsverkehr zu verschlüsseln.

Auslagern: Eine Option?

Eine weitere Option ist die Vergabe der IP-Telefonanlage an einen externen Dienstleister als so genannten Managed Service. Dabei ist die komplette IP-Telefon-Anlage (IP-PBX) des Unternehmens in das Rechenzentrum eines Anbieters ausgelagert und wird dort betrieben und verwaltet. Die Folge sind niedrigere Gesamtkosten (TCO, Total Cost of Ownership) für den Kauf, den Betrieb und die Wartung der Telefonanlage. Gerade KMU erhalten durch solche Managed Services ein Rundum-Paket. Technische Kinderkrankheiten der Voip-Technologie gehören der Vergangenheit an, da der Managed-Service-Anbieter eine funktionsfähige IP-Telefonieanlage - idealer weise auch durch redundant ausgelegte Systeme - gewährleistet. Darüber hinaus entsteht durch die Auslagerung der IP-PBX auch eine neue Form der Kostentransparenz, da IP-Telefondienste über eine fest kalkulierbare monatliche Gebühr abgerechnet werden können.
Hans Jörg Denzler



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