24.06.2014, 10:07 Uhr

Uni-Informatiker legen sich ins gemachte Bett

Sie sind seltener arbeitslos als andere Uni-Absolventen mit Master Abschluss und sie haben relativ häufig bereits bei Jobbeginn eine Führungsrolle inne: die Universitäts-Abgänger im Bereich Informatik. Nur beim Lohn sind sie nicht ganz an der Spitze dabei.
Uni-Informatiker sind auf dem Arbeitsmarkt begehrt und können entsprechende Forderungen stellen
Nur 1,4 Prozent der Uni-Abgänger mit Fachrichtung Informatik und einem Masterabschluss sind ein Jahr darauf noch ohne Job, sagte eine Studie des Bundesamts für Statistik (BFS). Das sind zwar etwas mehr als bei der letzten Befragung vor zwei Jahren (0,8 Prozent), allerdings deutlich weniger als der Durchschnitt aller Master-Hochschulabsolventen des Jahres 2012 (4 Prozent)und der ständigen Wohnbevölkerung der Schweiz (4,4 Prozent). Wie viele das in absoluten Zahlen sind, ist nicht eruierbar. Die entsprechende Statistik ist beim BFS zurzeit nicht verfügbar. Zwei Drittel der Informatiker, die eine Stelle haben, arbeiten als Angestellte ohne Führungsfunktion. 25,5 Prozent sind Assistenten/Doktoranden, 11 Prozent haben bereits eine Chefrolle inne. Und 2,1 Prozent sind Praktikanten. Das sind wenige, im Durchschnitt sind 13 Prozent aller Absolventen von 2012 mit Master-Abschluss in einem Praktikum.

Beim Lohn gut dabei - aber nicht top

Interessant: 30 Prozent sind in einem befristeten Arbeitsverhältnis angestellt, was nach einer grossen Zahl klingt. 2011 waren es allerdings noch 40 Prozent und von allen Master-Abgängern des Jahres 2012 ist nur knapp die Hälfte unbefristet beschäftigt. In Sachen Lohn sind die ITler gut dabei. Sie verdienten 2013 im Median 82 000 Franken. Der Durchschnitt für Masterabsolventen liegt bei 78 600 Franken. Es gibt allerdings auch Studiengänge wie Medizin, Pharmazie sowie Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, die mit rund 100 000 Franken letztes Jahr im Median deutlich mehr verdienten als die Informatiker. Für die Fachhochschulen sind keine Zahlen nicht erhältlich, sagt Stefan Rüber vom BFS, auf Nachfrage. Ebenso wenig wie für Bachelor-Studenten der Informatik, da es von diesen, gemäss Rüeber, «zu wenige gibt, die nach dem Bachelor eine Stelle beginnen.» Nur rund 10 Prozent derjenigen mit einem technischen oder naturwissenschaftlichen Bachelor würden mit diesem Abschluss eine Stelle suchen. Bei den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlern sind es rund 30 Prozent.



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