18.10.2016, 14:25 Uhr

Mehr IoT bitte!

IoT ist in der Fertigungs- und Logistikbranche angekommen. Beim Vernetzungsgrad gibt es noch viel zu tun.
Dass sich mit dem Internet der Dinge (IoT) und der Vernetzung von Anlagen und Maschinen für Unternehmen ungeahnte Möglichkeiten ergeben, die Prozesse zu optimieren und die Wertschöpfung zu steigern, dürfte mittlerweile allen klar sein. Auch Fertigungs- und Transport/Logistikunternehmen haben das Potenzial von IoT erkannt. Allerdings stehen sie bei der Vernetzung von Maschinen, Produktionsanlagen und mobilen Gütern noch ziemlich am Anfang, sagt PAC.
In einer Studie im Auftrag von T-Systems befragte der Marktforscher und Berater 150 IT- und Business-Entscheider aus der Fertigungs- und Logistikbranche in der Dach-Region. Demnach haben bis dato nur vier Prozent eine vollkommen vernetzte Umgebung vorzuweisen. Offensichtlich haben viele Unternehmen ihre Produktions- und Logistikumgebung zwar vernetzt, «für durchgehende IoT-Funktionalität reicht die aktuelle Installation aber nicht aus», sagt Joachim Hackmann, Principal Consultant bei PAC.

Vernetzungsgrad muss steigen

Die Studienteilnehmer sind sich aber darüber im Klaren, dass der Grad der Vernetzung deutlich steigen muss: 82 Prozent der Entscheider streben in vier Jahren eine Umgebung an, die zu mehr als der Hälfte vernetzt ist. Davon versprechen sie sich vor allem ständige Optimierung der Produktion und Logistik (88%) und mehr Transparenz über den aktuellen Stand von Anlagen und Maschinen (87%). 83 Prozent erhoffen sich durch IoT-Projekte zudem ungeplante Standzeiten vermeiden zu können. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Logistiker weiter als Produktion

Logistiker sind heute bereits deutlich besser vernetzt als Unternehmen aus der Produktion. Vor allem geht es darum, Logistikprozesse mittels IoT-Technologien transparenter und effizienter zu gestalten. Und sie müssen sich aufgrund des Innovationsdrucks durch den Online-Handel neue Lieferkonzepte einfallen lassen. Themen rund um IoT und Preditictive Maintenance sind also inzwischen sehr präsent. Ebenso präsent sind allerdings die Sicherheitsbedenken. Je mehr Produktionsanlagen vernetzt sind, desto anfälliger sind sie für Attacken. Die Unternehmen wollen daher in Sensorik, aber vor allem auch in sicherheitsrelevante Aspekte investieren.

Nicht im Alleingang

Und: Die IoT-Teams, soweit vorhanden, werden noch zu wenig in strategische Entscheidungen eingebunden. In knapp drei Vierteln der Fälle entscheidet heute noch das Top-Management allein über IoT-Projekte. Diesem wird aber langsam auch bewusst, dass der digitale Wandel nicht im Alleingang zu bewältigen ist. 65 Prozent planen gar, für ihre IoT-Pläne externe Dienstleister hinzuzuziehen.



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