«Das Management muss die Digitalisierung vorleben»

Die Rolle der Programmierer

CW: Welche Aufgaben haben Sie für die künftigen Programmierer bei Pfister?
Schaniel: Heute entwickeln drei Programmierteams mit der Scrum-Methode die Website weiter. Alle sind extern. Bis Ende Jahr soll ein viertes Pfister-internes Team hinzukommen. Dafür suchen wir zunächst einmal drei Backend-Entwickler, einen Frontend-Entwickler, einen UX-Designer und einen Tester. Das wäre das erste Team. Je nach Projektgrösse benötigen wir zwischen drei und fünf Teams.
Quelle: Samuel Trümpy
CW: Planen Sie weitere Veränderungen in der IT-Organisation?
Schaniel: Aktuell ist dies nicht vorgesehen. Rund ein Dutzend IT-Kollegen kümmern sich weiterhin ausschliesslich um das Service Level Management und die Projekte. Hier stimmt das Verhältnis von dem, was wir uns leisten können, und dem, was unsere Organisation an neuen Prozessen aus der IT verarbeiten kann. Denn zu schnell zu viel Veränderung kann eine Unternehmung auch überfordern.
“Medienbrüche konnten wir im Verkauf fast vollständig eliminieren„
Marcel Schaniel, Möbel Pfister
CW: Wenn Sie in allen Filialen Tablets ausrollen: Genügt die IT für diese Aufgabe?
Schaniel: Meine Kollegen hier im Haus ermitteln lediglich, welches Tablet in welcher Kon­figuration zu welchen Konditionen eingekauft wird. Wenn erforderlich, konzipieren sie noch die Schulungen. Für den tatsächlichen Rollout haben wir unseren IT-Partner [GIA Informatik, Anmerkung der Redaktion]. Sind bei grossen Rollouts auch die Prozesse betroffen, führen wir die neuen Geräte sukzessive ein. An dem jeweiligen Standort haben Mitarbeiter dann während zwei oder drei Tagen einen Support-Ansprechpartner vor Ort. Spannend zu sehen ist, dass die Mitarbeiter im Verkauf auf die digitale Tech­nologie richtiggehend warten. Die Diskussion dreht sich nicht über den Sinn und Zweck der Neueinführung, sondern über die Gründe, warum ein Rayon die neuen Tablets, aber auch andere Technologien wie Smartwatches, schon bekommen hat und sich Mitarbeiter an einem anderen Standort noch gedulden müssen. Solche Gespräche sind dann deutlich entspannter.



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