10.01.2012, 08:56 Uhr
Welche Macs lanciert Apple 2012?
2012 wird wieder ein spannendes Jahr für Mac-Anhänger. Intels Technologiewechsel auf die Ivy-Bridge-Architektur dürfte in den meisten Produktkategorien für interessante neue Apple-Rechner sorgen.
Gerüchten zufolge wird Apple in diesem Jahr gleich zwei iPads auf den Markt bringen. Man kann aber davon ausgehen, dass der Konzern noch zahlreiche weitere heisse Eisen im Feuer hat.
Mac Pro
Ein neuer Mac Pro ist längst überfällig. Die aktuelle Version hat Apple bereits im Juli 2010 vorgestellt, damit ist das System bereits eineinhalb Jahre unverändert auf dem Markt. Auch wenn der Mac Pro nicht zu Apples Kassenschlagern zählt, kann es sich der Konzern allein schon aus Prestigegründen nicht erlauben, das High-End-Workstation-Segment komplett aufzugeben. So wird man 2012 aller Voraussicht nach einen überarbeiteten Mac Pro im neuen Design zu sehen bekommen.
Basierend auf dem Serverchip Xeon E5 von Intel und dem dazu passenden Chipsatz mit dem Code-Namen «Patsburg» dürfte der neue Mac Pro zum schnellsten Mac aller Zeiten avancieren. Der Xeon E5 kommt mit der Sandy-Bridge-Architektur und wird im 32-Nanometer-Prozess hergestellt. Er arbeitet mit bis zu acht Rechenkernen und ist mit den Intel-Technologien Turbo Boost und Hyperthreading ausgerüstet. Des Weiteren ist der Chip Dual-CPU-fähig, ein Mac Pro mit insgesamt 16 Rechenkernen dürfte damit erstmals Realität werden. Apple wird jedoch auch Konfigurationen mit nur einem Chip, also acht oder sechs Rechenkernen anbieten.
Der neue Chipsatz bietet einige Besonderheiten. Neben den üblichen SATA-Anschlüssen (es kommt erstmals SATA 3 mit bis zu sechs Gigabit pro Sekunde im Mac Pro zum Einsatz) bietet Intel auch Patsburg-Versionen mit SAS-Anschlüssen an. Damit kann man SAS-Festplatten direkt über den Chipsatz betreiben. Diese speziell für Server ausgelegten Laufwerke sind sehr robust, langlebig und deutlich schneller als herkömmliche SATA-Festplatten. Ob Apple sie allerdings im Mac Pro tatsächlich einsetzten wird, ist fraglich, denn sie sind auch deutlich teurer. Auf der nächsten Seite gehts weiter.
Neben neuen Prozessoren und Chipsätzen wird der Mac Pro auch mit aktuellen Grafikkarten ausgerüstet werden. Gerüchte besagen, dass Apple hierbei weiterhin auf AMD-Grafikchips setzen wird und eventuell sogar die noch nicht offiziell vorgestellte Reihe AMD Radeon HD 7900 (Code-Name «Tahiti») verwenden wird. Erste Hinweise darauf finden sich in der Betaversion von OS X 10.7.3, die mit passenden Treibern ausgestattet ist.
Spannender dürfte jedoch sein, wie Apple das Problem des Thunderbolt-Anschlusses auf der PCI-Grafikkarte lösen wird. Thunderbolt liefert die Signale für bis zu zwei 30-Zoll-Displays. Damit ist klar, dass der Anschluss auf der Grafikkarte vorhanden sein muss. Apple wird vermutlich sogar zwei Thunderbolt-Ports für bis zu vier Displays am Mac Pro bereitstellen.
Daneben dient der Anschluss aber auch als High-Speed-Verbindung für externe Peripheriegeräte, wie zum Beispiel Festplatten oder Raid-Systeme. Wenn Apple die Thunderbolt-Anschlüsse ausschliesslich über die Grafikkarte nach aussen führt, muss der Konzern spezielle Grafikkarten entwickeln, auf denen der Thunderbolt-Chip Platz findet. Das ist teuer und bedeutet, dass man die Grafikkarte weiterhin nicht gegen Standardmodelle austauschen kann. Zumindest nicht, ohne die Thunderbolt-Funktionalität zu verlieren. Gerüchte weisen auf ein komplett neues Gehäusedesign für den Mac Pro hin. Kompakter und leichter soll er werden. Vermutlich kommt nur noch ein Einschub für optische Laufwerke zum Einsatz, das spart schon mal Platz. Viel mehr Miniaturisierung wird beim Mac Pro jedoch nicht machbar sein. Die Serverchips, PCI-Steckplätze und die diskrete Grafikkarte brauchen Raum und ausreichend Kühlung. Der neue Mac Pro kommt vermutlich im ersten Quartal 2012 auf den Markt. Nächste Seite: mobile Mac-Rechner
Basierend auf dem Serverchip Xeon E5 von Intel und dem dazu passenden Chipsatz mit dem Code-Namen «Patsburg» dürfte der neue Mac Pro zum schnellsten Mac aller Zeiten avancieren. Der Xeon E5 kommt mit der Sandy-Bridge-Architektur und wird im 32-Nanometer-Prozess hergestellt. Er arbeitet mit bis zu acht Rechenkernen und ist mit den Intel-Technologien Turbo Boost und Hyperthreading ausgerüstet. Des Weiteren ist der Chip Dual-CPU-fähig, ein Mac Pro mit insgesamt 16 Rechenkernen dürfte damit erstmals Realität werden. Apple wird jedoch auch Konfigurationen mit nur einem Chip, also acht oder sechs Rechenkernen anbieten.
Der neue Chipsatz bietet einige Besonderheiten. Neben den üblichen SATA-Anschlüssen (es kommt erstmals SATA 3 mit bis zu sechs Gigabit pro Sekunde im Mac Pro zum Einsatz) bietet Intel auch Patsburg-Versionen mit SAS-Anschlüssen an. Damit kann man SAS-Festplatten direkt über den Chipsatz betreiben. Diese speziell für Server ausgelegten Laufwerke sind sehr robust, langlebig und deutlich schneller als herkömmliche SATA-Festplatten. Ob Apple sie allerdings im Mac Pro tatsächlich einsetzten wird, ist fraglich, denn sie sind auch deutlich teurer. Auf der nächsten Seite gehts weiter.
Neben neuen Prozessoren und Chipsätzen wird der Mac Pro auch mit aktuellen Grafikkarten ausgerüstet werden. Gerüchte besagen, dass Apple hierbei weiterhin auf AMD-Grafikchips setzen wird und eventuell sogar die noch nicht offiziell vorgestellte Reihe AMD Radeon HD 7900 (Code-Name «Tahiti») verwenden wird. Erste Hinweise darauf finden sich in der Betaversion von OS X 10.7.3, die mit passenden Treibern ausgestattet ist.
Spannender dürfte jedoch sein, wie Apple das Problem des Thunderbolt-Anschlusses auf der PCI-Grafikkarte lösen wird. Thunderbolt liefert die Signale für bis zu zwei 30-Zoll-Displays. Damit ist klar, dass der Anschluss auf der Grafikkarte vorhanden sein muss. Apple wird vermutlich sogar zwei Thunderbolt-Ports für bis zu vier Displays am Mac Pro bereitstellen.
Daneben dient der Anschluss aber auch als High-Speed-Verbindung für externe Peripheriegeräte, wie zum Beispiel Festplatten oder Raid-Systeme. Wenn Apple die Thunderbolt-Anschlüsse ausschliesslich über die Grafikkarte nach aussen führt, muss der Konzern spezielle Grafikkarten entwickeln, auf denen der Thunderbolt-Chip Platz findet. Das ist teuer und bedeutet, dass man die Grafikkarte weiterhin nicht gegen Standardmodelle austauschen kann. Zumindest nicht, ohne die Thunderbolt-Funktionalität zu verlieren. Gerüchte weisen auf ein komplett neues Gehäusedesign für den Mac Pro hin. Kompakter und leichter soll er werden. Vermutlich kommt nur noch ein Einschub für optische Laufwerke zum Einsatz, das spart schon mal Platz. Viel mehr Miniaturisierung wird beim Mac Pro jedoch nicht machbar sein. Die Serverchips, PCI-Steckplätze und die diskrete Grafikkarte brauchen Raum und ausreichend Kühlung. Der neue Mac Pro kommt vermutlich im ersten Quartal 2012 auf den Markt. Nächste Seite: mobile Mac-Rechner
Mobile Mac-Rechner
Immer wieder tauchen Gerüchte auf, dass Apple den CPU-Lieferanten für die mobilen Macs wechseln und AMD-Chips statt Intel-Prozessoren einsetzen wird. Der Vorteil: AMD bietet Chipsätze mit Grafikprozessoren an, die mehr Leistung liefern, als die Grafikkerne der Intel-Chips. Allerdings gibt es einen Haken: Die CPU-Leistung der AMD-Chips hält nach wie vor nicht mit der von aktuellen Intel-Prozessoren mit.
Auch Apples ARM-basierter A5- oder der kommende A6-Prozessor mit vier Rechenkernen wird immer wieder gerne als möglicher Kandidat für mobile Macs gehandelt. Doch auch hier reicht die reine Rechenleistung nicht aus, um einem aktuellen Intel-Prozessor die Stirn zu bieten.
Apple wird daher 2012 beim Lieferanten Intel bleiben und die neuen Ivy-Bridge-CPUs einkaufen. Die ersten Profiteure dieser Mikroarchitektur werden vermutlich neue Macbook-Air-Modelle werden. Nächste Seite: MacBook Air
Auch Apples ARM-basierter A5- oder der kommende A6-Prozessor mit vier Rechenkernen wird immer wieder gerne als möglicher Kandidat für mobile Macs gehandelt. Doch auch hier reicht die reine Rechenleistung nicht aus, um einem aktuellen Intel-Prozessor die Stirn zu bieten.
Apple wird daher 2012 beim Lieferanten Intel bleiben und die neuen Ivy-Bridge-CPUs einkaufen. Die ersten Profiteure dieser Mikroarchitektur werden vermutlich neue Macbook-Air-Modelle werden. Nächste Seite: MacBook Air
MacBook Air
Neben überarbeiteten 11- und 13-Zoll-Macbook-Air-Konfigurationen dürfte im zweiten Quartal 2012 erstmals eine 15-Zoll-Version auf den Markt kommen. Dank der deutlich verbesserten Grafikperformance der Ivy-Bridge-Chips muss Apple hier keinen zusätzlichen Grafikprozessor einsetzen, wie das bislang in den Macbook-Pro-Modellen mit 15- und 17-Zoll-Diagonale der Fall ist.
Wie bei allen anderen Air-Modellen kommt auch die 15-Zoll-Variante ohne optisches Laufwerk. Wer CDs brennen oder Video-DVDs anschauen will, muss ein externes USB-Laufwerk einplanen. Längerfristig wird dies auf alle mobilen Macs zutreffen. Man kann davon ausgehen, dass Apple die Macbook-Pro-Reihe komplett durch die Air-Modelle ersetzen wird. Gegen Ende des dritten Quartals 2012 könnte Apple daher auch ein 17-Zoll Macbook Air einführen. Nächste Seite: MacBook Pro
Wie bei allen anderen Air-Modellen kommt auch die 15-Zoll-Variante ohne optisches Laufwerk. Wer CDs brennen oder Video-DVDs anschauen will, muss ein externes USB-Laufwerk einplanen. Längerfristig wird dies auf alle mobilen Macs zutreffen. Man kann davon ausgehen, dass Apple die Macbook-Pro-Reihe komplett durch die Air-Modelle ersetzen wird. Gegen Ende des dritten Quartals 2012 könnte Apple daher auch ein 17-Zoll Macbook Air einführen. Nächste Seite: MacBook Pro
MacBook Pro
Trotzdem wird man 2012 neue Macbook-Pro-Modelle von Apple sehen. Im Gespräch ist eine Version mit deutlich höherer Display-Auflösung. 2880 x 1800 Pixel sollen möglich sein. Das Problem ist, dass OS X immer noch nicht genügend auflösungsunabhängig funktioniert. Fast alle Programme müssten speziell an diese Auflösung angepasst werden.
Im Raum steht zudem auch eine neue Metalllegierung, die die Firma Liquidmetal Technologies entwickelt hat. Apple hat sie lizenziert und könnte als Gehäusematerial Liquidmetal statt Aluminium einsetzen. Nächste Seite: iMac
Im Raum steht zudem auch eine neue Metalllegierung, die die Firma Liquidmetal Technologies entwickelt hat. Apple hat sie lizenziert und könnte als Gehäusematerial Liquidmetal statt Aluminium einsetzen. Nächste Seite: iMac
iMac
Ivy Bridge wird 2012 auch im iMac Einzug halten. Vorher könnte Apple aber auf eine Sechskern-CPU im aktuellen Sandy-Bridge-Design setzen und damit einen echten Knaller im Mac-Desktop-Segment platzieren.
Ende 2011 hat Intel den Core i7-3960X vorgestellt. Er arbeitet mit sechs Kernen und 3,3 Gigahertz Basistakt. Im iMac wäre dieser Prozessor ideal für anspruchsvolle Aufgaben wie Videoschnitt oder 3D-Rendering. Ein Grund könnte allerdings dagegen sprechen: Die Wärmeentwicklung des Sechskerners (130 Watt TDP) liegt deutlich höher als beim bisherigen Vierkern-iMac mit 3,4 Gigahertz Takt (95 Watt TDP). Apple müsste die interne Kühlung des iMac daher verbessern.
Später im Jahr wird Apple Desktop-Prozessoren der Ivy-Bridge-Architektur im iMac einführen, sicherlich in Verbindung mit neuen Grafikchips. Es gibt Gerüchte, dass der Mac-Hersteller hier zurück zu GPUs vom Hersteller Nvidia wechseln will. Ganz ausgeschlossen ist das nicht, die AMD-GPUs haben sich in den iMacs jedoch gut bewährt und stehen von der Leistung her den Konkurrenten von Nvidia nicht nach. SSD-Festplatten werden auch im iMac immer wichtiger. Bereits jetzt gibt es bei allen Modellen eine SSD-Option. Neue Konfigurationen mit 512-Gigabyte-fassenden SSDs werden 2012 für den iMac kommen.
Im Raum steht nach wie vor ein iMac Touch. Ob Apple dieses Konzept tatsächlich bis zur Serienreife verfolgt, ist ungewiss. Man kann aber davon ausgehen, dass die Apple-Ingenieure bereits seit einiger Zeit mit einem Multitouch-Desktop-Computer spielen. Dieser dürfte höchstwahrscheinlich iOS-basiert sein und nicht auf OS X zurückgreifen. Nächste Seite: Mac Mini
Ende 2011 hat Intel den Core i7-3960X vorgestellt. Er arbeitet mit sechs Kernen und 3,3 Gigahertz Basistakt. Im iMac wäre dieser Prozessor ideal für anspruchsvolle Aufgaben wie Videoschnitt oder 3D-Rendering. Ein Grund könnte allerdings dagegen sprechen: Die Wärmeentwicklung des Sechskerners (130 Watt TDP) liegt deutlich höher als beim bisherigen Vierkern-iMac mit 3,4 Gigahertz Takt (95 Watt TDP). Apple müsste die interne Kühlung des iMac daher verbessern.
Später im Jahr wird Apple Desktop-Prozessoren der Ivy-Bridge-Architektur im iMac einführen, sicherlich in Verbindung mit neuen Grafikchips. Es gibt Gerüchte, dass der Mac-Hersteller hier zurück zu GPUs vom Hersteller Nvidia wechseln will. Ganz ausgeschlossen ist das nicht, die AMD-GPUs haben sich in den iMacs jedoch gut bewährt und stehen von der Leistung her den Konkurrenten von Nvidia nicht nach. SSD-Festplatten werden auch im iMac immer wichtiger. Bereits jetzt gibt es bei allen Modellen eine SSD-Option. Neue Konfigurationen mit 512-Gigabyte-fassenden SSDs werden 2012 für den iMac kommen.
Im Raum steht nach wie vor ein iMac Touch. Ob Apple dieses Konzept tatsächlich bis zur Serienreife verfolgt, ist ungewiss. Man kann aber davon ausgehen, dass die Apple-Ingenieure bereits seit einiger Zeit mit einem Multitouch-Desktop-Computer spielen. Dieser dürfte höchstwahrscheinlich iOS-basiert sein und nicht auf OS X zurückgreifen. Nächste Seite: Mac Mini
Mac Mini
Auch der Mac Mini bekommt 2012 Intels neue Prozessoren aus der Ivy-Bridge-Baureihe und - zumindest bei einer Konfiguration - schnellere AMD-Grafikchips spendiert. Das Gehäusedesign wird Apple allerdings unverändert beibehalten.
Bewährt hat sich ebenfalls die spezielle Server-Konfiguration des Mac Mini, die mit zwei internen Notebook-Festplatten ausgerüstet ist. An dieser Stelle dürfte Apple die 500-Gigabyte-Laufwerke allerdings durch aktuelle 750 Gigabyte oder sogar ein Terabyte fassende Festplatten ersetzen. Nächste Seite: Fazit
Bewährt hat sich ebenfalls die spezielle Server-Konfiguration des Mac Mini, die mit zwei internen Notebook-Festplatten ausgerüstet ist. An dieser Stelle dürfte Apple die 500-Gigabyte-Laufwerke allerdings durch aktuelle 750 Gigabyte oder sogar ein Terabyte fassende Festplatten ersetzen. Nächste Seite: Fazit
Fazit
Das Jahr 2012 wird ein spannendes und interessantes Mac-Jahr werden. Die Highlights werden der neue Mac Pro und die Umstellung auf Intels Ivy-Bridge-Architektur sein, die sich durch fast alle Produktreihen ziehen wird. Besonders spannend wird das 15-Zoll MacBook Air werden, das im Frühjahr auf den Markt kommen soll, sofern die Gerüchte sich bewahrheiten. Dieser Artikel stammt im Original von unserer deutschen Schwesterpublikation Macwelt (Autor: Christian Möller).