05.09.2012, 08:13 Uhr
Zuckerberg glaubt an Facebook
Auch oder weil die Facebook-Aktie praktisch jeden Tag einen neuen Minusrekord aufstellt, hält CEO Mark Zuckerberg an seinem Aktienpaket fest. Mindestens zwölf Monate will er keine Anteile verkaufen, schreibt der Facebook-Chef in einer Mitteilung.
Der Kurs der Facebook-Aktie bricht immer mehr ein, um das Rekordtief vom Freitag wären die Anleger jetzt wohl froh. Denn gestern betrug der Wert des Papieres zwischenzeitlich nur noch 17,55 Dollar, da kommt die Solidaritätsbekundung von Mark Zuckerberg zur rechten Zeit: Der Firmenchef und Grossaktionär versprach in einer Börsenmitteilung vom Dienstag, für mindestens zwölf Monate keinen einizigen seiner Anteilsscheine zu verkaufen. Das Zuckerberg-Versprechen liess die gebeutelte Aktie nachbörslich wieder auf mehr als 18 Dollar steigen. Der Ausgabekurs zum Börsengang im Mai hatte bei 38 Dollar gelegen. Anleger der ersten Stunde haben damit mittlerweile 55 Prozent ihres Einsatzes verloren, Zuckerberg geht also mit dieser Mitteilung auch ein grosses persönliches Risikio ein. Er hätte ein erstes Aktienpaket bereits zu Ende dieses Jahres verkaufen können, glaubt nun aber, dass sich das Unternehmen erholt. Doch wie? Facebook hat bei den Anlegern viel Vertrauen verspielt und das Werbegeschäft läuft schwächer als erhofft. ##{"type":"InterRed::Userlink","linktype":"b","linkoffset":0,"ziel_ba_name":"cwx_artikel","bid":0,"cid":0,"extern":"","fragment":"","t3uid":"60775","page":0,"text":"Im vergangenen Quartal schrieb Facebook zudem rote Zahlen","target":"_top","alias":"","_match":"","_custom_params":[]}#!. Zuckerberg hatte im Zuge des Börsengangs 30 Millionen Papiere verkauft und hält immer noch mehr als eine halbe Milliarde Aktien. Das ist ein gewaltiges Paket: Inklusive aller Optionen und Mitarbeiteraktien gibt es bei Facebook rund 2,7 Milliarden Anteilsscheine. Die Anleger sind seit Wochen nervös, weil sich Alteigentümer und Mitarbeiter von weiteren dicken Anteilspaketen trennen könnten. Nach und nach laufen in diesem Jahr die meisten sogenannten Haltefristen aus, die dies bislang verhindert hatten. Mit dem deutschstämmigen Risikokapitalgeber Peter Thiel war jüngst ein Investor der ersten Stunde sowie Verwaltungsratsmitglied fast vollständig bei Facebook ausgestiegen. Der ehemalige Zimmergenosse von Zuckerberg und Facebook-Mitgründer Dustin Moskovitz trennte sich von einem kleinen Teil seiner Papiere.