E-Gov
15.01.2007, 09:37 Uhr
Herausforderungen des virtuellen Amtsschalters
Um die Transparenz und Nachvollziehbarkeit bei der Vorgangsbearbeitung zu gewährleisten, ist der Anspruch an eine Software für den öffentlichen Sektor besonders hoch.
Oliver Koch ist zuständig für die Kommunikation bei der Softwareherstellerin Fabasoft.
Deutlich verkürzte Durchlaufzeiten bei Verfahren, jederzeit telefonische Auskunftsbereitschaft zum Vorgangssachstand, Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger - Services beim E-Government müssen rund um die Uhr verfügbar sein. Das Stichwort lautet One-Stop-Government - die Vorgänge sollen laufen, nicht die Bürger. Daher sind innovative Ansätze und Softwarelösungen gefragt, um die Service-qualität der öffentlichen Verwaltung auch weiter auf einem hohen Niveau zu halten.
Das sind die ambitionierten Anforderungen an die Verwaltungen, die von Politik und Öffentlichkeit formuliert werden: Sie repräsentieren Leistungsmerkmale der Servicequalität, die für Unternehmen zu einem Standortfaktor geworden sind und die in nationalen und internationalen Rankings erhoben, bewertet und verglichen werden. Die moderne Verwaltung fordert ein technologisches Fundament, das es ihr ermöglicht, ihre E-Government-Services ortsunabhängig und rund um die Uhr an jedem Tag der Woche anzubieten. Ziel ist dabei eine wesentliche Steigerung der Servicequalität gegenüber Bürgern und Wirtschaft bei gleichzeitiger Gesamtkostenreduktion für Prozesse und Vorgänge. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in den Departements und Ämtern mit vielen, teilweise hoch sensiblen Daten. Software für E-Government muss daher den höchsten Ansprüchen genügen.
SOA als Chance
In einem Europa der Regionen braucht der öffentliche Sektor in naher Zukunft effi-ziente IT-Systeme, um Geschäftsprozesse zu verbessern und wettbewerbsfähig zu bleiben. Viele Projekte und Anwendungen erfordern die Nutzung von Geschäftslogik über mehrere Kanäle und Nutzergruppen hinweg. Hier kommt die Dienst-orientierte IT-Architektur SOA (Service-orientierte Architektur) ins Spiel. Bei SOA handelt es sich um eine zukunftssichere, integrative Technologie, bei der der Prozess und nicht die Hierarchie die Software definiert. Der wichtige nächste Schritt ist jetzt, dem öffentlichen Sektor und auch privaten Unternehmen einfach handhabbare Produkte in die Hand zu geben, damit der SOA-Vorteil auch den konkreten Geschäftsprozessen zugute kommt. SOA im öffentlichen Sektor ist -daher eine grosse Chance für Anbieter von E-Government-Software.
Die steigenden Ansprüche an E-Government in Zeiten von Personaleinsparung und schrumpfenden Budgets sind Herausforderungen, die durch innovative Organisationsentwicklung im Zusammenspiel
mit leistungsstarker Software bewältigt -werden können. Technologien wie SOA und XML (Extensible Markup Language) als Standard zur Modellierung von semi--strukturierten Daten in Form einer Baumstruktur werden für eine professionelle Abwicklung von Projekten im E-Government--Umfeld immer wichtiger. Ohne eine durchdachte Softwarearchitektur sind --
E-Government-Projekte mittelfristig zum Scheitern verurteilt.
mit leistungsstarker Software bewältigt -werden können. Technologien wie SOA und XML (Extensible Markup Language) als Standard zur Modellierung von semi--strukturierten Daten in Form einer Baumstruktur werden für eine professionelle Abwicklung von Projekten im E-Government--Umfeld immer wichtiger. Ohne eine durchdachte Softwarearchitektur sind --
E-Government-Projekte mittelfristig zum Scheitern verurteilt.
Standards als Erfolgsfaktor
Als Erfolgsfaktor zählen darüber hinaus Standards wie Gever (Geschäftsverwaltung) in der Schweiz. Das Einsatzgebiet der Gever sind dokumentengestützte Geschäfte, die über die Standardbüroautomation abgewickelt werden. Die Gever integriert oder ersetzt die Standardwerkzeuge der Büro-automation. Dazu zählen beispielsweise Office-Tools - unter einer einheitlichen Benutzeroberfläche. Gever ist eine Standardlösung, die von der Mehrzahl der Verwaltungsgeschäfte insbesondere bei Führungs- und Kernprozessen als führende Anwendung genutzt werden kann. Wiederverwendbarkeit und Mehrfachnutzung von Software sind wesentliche Merkmale einer Standardlösung, wie das Informatikstrategieorgan Bund (ISB) postuliert.