Für 150 Millionen
17.06.2014, 13:57 Uhr
Swisscom bleibt Telko-Lieferant des Bundes
Freudentag für Swisscom: fünf Jahre lang darf sie Telekom-Lieferant der Bundesverwaltung bleiben. Mit dem Auftrag behält sich der Bund unter anderem die Option offen, 40 000 Smartphones und Tablets zu kaufen
Swisscom darf weiterhin Telekom-Lieferant der Bundesverwaltung sein. Für mindestens fünf Jahre. Dies entschied der Bund, der der Swisscom den Zuschlag für das Projekt «Telefonie Festnetz & Mobilkommunikation» erteilte. Der Auftrag hat einen Gesamtwert von rund 150 Millionen Franken (inklusive Mehrwertsteuer) und ist in 2 Lose aufgeteil, wie inside-it entdeckt hat. Los 1 beinhaltet die Festnetztelefonie und hat einen Wert von 15,5 Millionen Franken (exklusive Mehrwertsteuer) Der Auftrag umfasst Festnetzanschlüsse mit herkömmlicher Technologie und mit SIP-Trunks, Gebühren für internationale Verbindungen, wiederkehrende Dienstleistungen für die Verwaltung der Abonnemente, das Erstellen von Reports, das Unterstützen von administrativen Geschäftsprozessen sowie Support für einmalige Umstellungskosten. Dazu kommen ein Grundauftrag für 20 000 persönliche Rufnummern für verschiedene Festnetzanschlusstypen. Sowie die Auflage, dass die Verbindungsgebühren für 5 Jahre Betriebsdauer für nationale Gespräche inklusive 058 Service-Rufnummern kostenlos sein müssen. Für die internationalen Verbindungen Fix to Fix und Fix to Mobile werden je 5 Millionen. Gesprächsminuten über eine Periode von 5 Jahren eingekauft. Für die Migration der Festnetzanschlüsse auf SIP-Trunks sind 270 kleine, 100 mittlere, 70 grosse und 30 sehr grosse Standorte umzustellen. Hinzu kommen vier Optionen im Wert von insgesamt 12,2 Millionen Franken (ohne Mehrwertsteuer).
Optionen blähen Auftrag auf
Das wesentlich grössere Los ist aber Los 2, das die Mobilkommunikation beinhaltet und einen Gesamtwert von 108,6 Millionen Franken (exklusive Mehrwertsteuer) hat. Der Grundauftrag umfasst unterschiedliche Nutzerprofile für Corporate Mobile Network (CMN) und mobile Datenkommunikation, Abonnemente für spezielle Kundengruppen und Maschine-zu-Maschine-Kommunikation, Gebühren für internationale Verbindungen, Daten, Kurznachrichten (SMS) und Bilder (MMS), wiederkehrende Dienstleistungen für die Verwaltung der Abonnemente, das Erstellen von Reports, das Unterstützen von administrativen Geschäftsprozessen sowie Support für einmalige Umstellungskosten. Das Mengengerüst umfasst unter anderem 6000 SIM-Karten für diverse Nutzerprofile für Sprache und Daten, 1000 SIM-Karten ausschliesslich für mobile Datenkommunikation, 7000 Einheiten für eine Ausprägung Data Flex und 6000 Einheiten für eine Ausprägung Voice Flex. Auch hier müssen die Verbindungsgebühren für 5 Jahre Betriebsdauer müssen für nationale Gespräche inklusive 058 Servicerufnummern kostenlos sein. Für die internationalen Verbindungen «ins Ausland», «im Ausland abgehend» und «im Ausland ankommend» werden 3 Millionen. Gesprächsminuten über eine Periode von 5 Jahren, respektive 1 Million. und 0,5 Millionen. Gesprächsminuten eingekauft. Für den Internetzugang im Ausland werden für 5 Jahre Betrieb total 125 GByte Volumen eingekauft. Für die Migration müssen 12 000 SIM-Karten in Smartphones und Pads sowie 6 000 SIM-Karten in Notebooks ausgetauscht werden. Finanziell deutlich mehr ins Gewicht fallen aber die insgesamt 7 Optionen. Diese haben einen Wert von 80 Millionen Franken und beinhalten unter anderem Beratungsleistungen für Projektleiter, Engineers und Consultans, 3G/4G Inhouse-Versorgung von 10 neuen Gebäuden, der Kauf von 500 Geräten als persönliche Hotspots für Mobilkommunikation und die Möglichkeit, 40 000 Smartphones und Tablets (Android und iOS) zu kaufen. Swisscom erhielt den Zuschlag, weil sie die Zuschlagskriterien am besten erfüllten. Wer sonst noch mitgeboten hat, ist unklar. Gegen den Entscheid kann innerhalb von 20 Tagen Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht eingelegt weren.