07.08.2007, 08:45 Uhr
Oracle erneuert ihre Cash-Cow
Nach vier Jahren ist es soweit: Oracle bringt Version 11g ihrer Datenbank. Diese kann vor allem besser mit «Unstrukturiertem» umgehen.
Auch wenn sich Oracle bemüht, über ihre ERP-Schiene (Enterprise Resource Planning) neue Kundensegmente anzuzapfen: Den Hauptumsatz - gut 70 Prozent - macht die Firma nach wie vor mit ihrem Kerngeschäft, dem Verkauf von Datenbanken. Entsprechend heftig wird die Werbetrommel gerührt, wenn Oracle nach vier Jahren wieder eine neue Version ihrer Hauptsoftware vorstellt: Oracle 11g soll über Hunderte Neuerungen verfügen.
Ein Augenmerk haben Larry Ellisons Mannen auf die Verarbeitung von unstrukturierten Daten gelegt. «Firmen häufen immer mehr Informationen an, wobei die grössten Zuwächse auf binäres Imaging-Material entfallen, also auf Karten, medi-zinisches Bildmaterial, Fotos und Videos»,berichtet der bei Oracle fürs Produktmarketing zuständige Bob Shrimp. Genau das Handling dieser Art von Daten will Oracle in der jüngsten Datenbankausgabe verbessert und vor allem auch beschleunigt haben.
Eine weitere Neuerung segelt unter der Bezeichnung «Real Application Testing». -Damit sollen Datenbankanwendungen relativ schnell gegenüber Oracle 11g ausprobiert werden können, was auch die Zeit für deren Implementierung verkürzt. «Wir sprechen jetzt von Tagen und nicht mehr von Monaten», erklärt Oracles Serverchef Andy Mendelsohn.
Ein weiteres Feature, das ebenfalls zur Beschleunigung des Datenbankbetriebs beitragen soll, ist die konsequente Komprimierung aller Daten in Oracle 11g. Zwar wies die Vorgängerin bereits Kompressionsfunktionen auf - aber nicht für alle Datentypen. Gerade für Firmen, die grosse Imaging-Sammlungen verwalten müssen, dürfte dies von Interesse sein. Eine weitere Funktion betrifft die Verfügbarkeit der Informationssammlung. So sollen sich Patches einspielen lassen, ohne dass dafür die Datenbank heruntergefahren werden muss. Über die Preisgestaltung mochte Oracle noch nichts sagen.