20.11.2012, 11:35 Uhr
Was geschieht mit AMD?
Um die Flaute auf dem PC-Markt im nächsten Jahr abfedern zu können, plant Chiphersteller AMD aktuellen Gerüchten zufolge weitere Stellenstreichungen. Zudem soll man die Entwicklung grosser x86-CPUs stoppen.
Der US-amerikanische Chiphersteller AMD will im Januar des nächsten Jahres angeblich weitere Mitarbeiter entlassen. Das will das Technik-Magazin AllThingsD aus Firmenkreisen erfahren haben. Über den Umfang der Stellenstreichungen seien bislang jedoch noch keine näheren Details bekannt. Im Gegensatz zu Konkurrent Intel, der sich bei den x86-Prozessoren auch weiterhin als Marktführer behaupten kann, gerät AMD durch die sinkende Nachfrage am PC-Markt zunehmend in Schieflage. Im dritten Quartal musste der Konzern Verluste in Höhe von 157 Millionen US-Dollar verbuchen. Der Umsatz brach um 25 Prozent ein. AMD-Chef Rory Read versucht mit tiefgreifenden Umstrukturierungsmaßnahmen gegenzusteuern. Wie bereits vor wenigen Wochen angekndigt, sollen mit 11.800 Beschäftigten rund 15 Prozentder weltweiten Belegschaft abgebaut werden. Laut den aktuellen Gerüchten um eine zweite Entlassungswelle könnte diese Zahl noch weiter steigen. Gerchten zufolge könnte AMD aktuell auch als Übernahmekandidat für andere Unternehmen gelten. Read soll bereits die Bank J.P. Morgan als Berater hinzugezogen haben. Die Webseite Semiaccurate» will darüberhinaus erfahren haben, wie es mit den AMD-Produkten weitergeht. Demnach seien die bislang für nächstes Jahr geplanten Prozessordesigns «Steamroller», «Excavator» und «Kaveri» allesamt abgesagt worden. Insbesondere bei Steamroller wäre das bitter, schreibt Golem.de Es ist die Architektur, die Bulldozer und Piledriver nachfolgt und somit für Notebooks, Desktops und Server ein wichtiger Baustein von AMDs bisheriger Strategie war. Nun hat man sich scheinbar entschieden, keine neuen x86-Architekturen mehr zu entwickeln. AMD hat kurz nach Erscheinen des Berichts die Gerüchte dementiert.