24.08.2011, 09:55 Uhr
R&M baut Schweizer Arbeitsplätze ab
Der Wetziker Verkabelungsexperte Reichle und De-Massari (R&M) lagert einen Teil seiner Produktion nach Bulgarien aus.
Unlängst hat R&M bereits laut ber strategische Massnahmen nachgedacht, um der Frankenstärke entgegenzutreten. Nun macht man in Wetzikon ernst. Bis zum Ende des zweiten Quartals 2012 wird ein Teil der Fiberoptik-Produktion nach Bulgarien verlagert, wo ein eigenes Werk aufgebaut wird. Dort sollen dann künftig Glasfasersysteme assembliert und konfektioniert werden. «Unser gut organisierte bulgarische Tochtergesellschaft wird uns helfen, das neue Werk rasch in Betrieb zu nehmen», kommentiert CEO Martin Reichle. Von dieser Massnahme sind 50 Arbeitsplätze betroffen. Laut R&M handelt es sich um «weitgehend temporäre» Stellen.
Restrukturierung in Wetzikon
Gemäss eigenen Angaben bekennt sich der Verkabelungsspezialist nach wie vor zum Standort im Zürcher Oberland. Dort werden das Innovations- und Technologiezentrum sowie ein grosser Fertigungsstandort betrieben. Am Wetziker Stammsitz will das Unternehmen in den nächsten drei Monaten allerdings eine Restrukturierung einleiten. Im Zuge dessen soll die Effizienz um zehn Prozent gesteigert werden. Bis Ende Oktober würden konkrete Massnahmen erarbeitet, heisst es. «Wir verdienen unter den heutigen Verhältnisse kein Geld mehr und leben von der Substanz des Familienunternehmens», sagt CEO Reichle und fügt an, dass man profitabel bleiben müsse und die Handlungsfähigkeit nicht verlieren dürfe. «Als Firma mit einem Exportanteil von fast 70 Prozent zwingen uns die Währungsverschiebungen zum Handeln», so Reichle.
Harald Schodl