Europas CIO
21.07.2005, 11:06 Uhr
Qualität geht vor Compliance
Im Gegensatz zu ihren US-Kollegen sehen europäische Informatikchefs (Chief Information Officer, CIO) die Einhaltung von Regeln wie den Sarbanes-Oxley-Act und die Basel-II-Richtlinien nicht so sehr als wichtigste Herausforderung für ihre IT-Abteilung.
Zu diesem Ergebnis kommt die Economist Intelligence Unit, der Marktforschungsarm der Herausgeberin des Wirtschaftsblatts «The Economist», die 800 CIO in den USA, in Europa und in Asien befragt hat. Demnach sehen nur 34 Prozent der europäischen IT-Chefs das Thema Compliance als die grösste Herausforderung gegenüber 74 Prozent der US-CIO. Die amerikanischen Kollegen scheinen überhaupt ein grösseres Problembewusstsein zu haben: Auch andere Themen sehen sie öfter als Herausforderung an als die IT-Beauftragten in Europa.
Wichtigere Aufgaben für die hiesigen CIO sind dagegen die Verbesserung der IT-Qualität -- 69 Prozent sind dieser Auffassung -, das Bestreben, die Informatik als Wert für den Geschäftsgang der eigenen Firma messbar zu machen (63 Prozent), und die Reduzierung der IT-Ausgaben (56 Prozent). Wichtigste Herausforderungen für die US-IT-Chefs sind die -Absicherung kritischer Unternehmensdaten (92 Prozent), Qualitätssicherung der IT und Verringerung der IT-Kosten (je 84 Prozent).
Bei den Compliance-Themen haben in den Augen der europäischen CIO die Umsetzung von Datenschutzregeln in den nächsten drei Jahren die grössten -Auswirkungen (48 Prozent), gefolgt von Anpassungen an die internationalen Buchhaltungsstandards IAS und IFRS (42 Prozent) sowie die Umsetzung von --Ba----sel II (29 Prozent).