«World Forum» in Zürich
22.11.2022, 08:06 Uhr
Schweiz seit 10 Jahren in der ServiceNow-Cloud
Der Cloud-Anbieter ServiceNow gründete vor 10 Jahren eine Niederlassung in der Schweiz. Ein Grund war, mehr Schweizer Firmen für die Software-Plattform zu gewinnen, berichtet Alain Badoux.
Der Cloud-Anbieter ServiceNow ist seit zehn Jahren mit einer Niederlassung und eigenen Rechenzentren in der Schweiz präsent. Anlässlich des Jubiläums gab Area Vice President Switzerland Alain Badoux einen Einblick in das Geschäft des Unternehmens. Am Rande des «ServiceNow World Forum» am Montag in Zürich sprach er davon, wie er vor gut sechs Jahren selbst bei den Konzern gestartet war.
Mitte der 2010er Jahre hatten seine damals 13 Kollegen und er die Aufgabe, das Geschäft in der Schweiz voran zu bringen. Oftmals war das IT Service Management (ITSM) der Ausgangspunkt für ServiceNow-Implementierungen. Die Kunden waren häufig die IT-Abteilungen grosser Firmen. Viele bestanden auf der Datenspeicherung in der Schweiz. Und auch On-Premises-Installationen waren noch gefragt. «Die Architektur der ServiceNow-Plattform lässt solche Spezialfälle zu», betonte Badoux. Mittlerweile sei die Plattform nun aber ausgebaut und weiter entwickelt worden, was an ihrer Flexibilität nichts ändere, wie er nachdoppelte.
Die rund 250 Kunden heute bestünden nach den Worten des Schweiz-Verantwortlichen aber nicht mehr unbedingt auf der Datenhaltung im Inland. «Bei weniger als 50 Prozent ist Schweizer Datenstandort noch relevant», so Badoux. Viele seien mit Rechenzentren in der EU oder in Deutschland ebenfalls einverstanden. Allein gegen den Betrieb der Systeme in den USA gäbe es Vorbehalte. «Kein einziger Schweizer Kunde ist in unseren Rechenzentren in den Vereinigten Staaten», führte Badoux aus. Auch habe das ITSM heute nur noch einen Anteil von weniger als 50 Prozent am Neugeschäft. Vielmehr automatisieren und optimieren die Kunden ihr Geschäft mit der Cloud-Lösung – vom Kundendienst, dem Onboarding neuer Mitarbeiter, Service-Prozessen bis hin zur Wartung von Industrie-Anlagen. Allen Krisen- und Rezessionsbefürchtungen zum Trotz sah Badoux noch kein Ende des Wachstums für seine mittlerweile gut 100 Kollegen: «Die Nachfrage in der Schweiz ist weiterhin hoch.»