Ericsson partnert mit SAP

Noch in diesem Jahr wächst das Internet der Dinge um fünfig Prozent, prophezeite Ericsson-CEO Hans Vestberg am Mobile World Congress in Barcelona. Wenns nach Vestberg geht, greifen bald Kühlschränke, Kaffeemaschinen oder Zimmerpflanzen aufs Internet zu und melden ihren Besitzern selbstständig, wenn sie etwas brauchen. Damit Telekomanbieter wie Swisscom ihren Kunden solche Dienste anbieten können, schliessen Ericsson und SAP eine Vertriebspartnerschaft. Sie wollen gemeinsam pfannenfertige Lösungen für die Kommunikation zwischen Maschinen liefern und allen interessierten Telekomanbietern verkaufen. Die Branche spricht allerdings schon seit längerem von Machine-2-Machine-Kommunikation (M2M). Deshalb reden Ericsson und SAP laut einem Insider auch schon seit über zwei Jahren von einer Partnerschafft in diesem Bereich. Zumindest wurde der Mann zu diesem Zeitpunkt das erste Mal über stattfindende Gespräche informiert. Wenns nach den beiden Unternehmen geht, soll das Thema in diesem Jahr endlich durchstarten. Bis jetzt haben es allerdings kaum Geräte zur Marktreife geschafft. Das kann auch noch eine Weile dauern: Ericsson-Chef Hans Vestberg sagte, als Netzbetreiber müsse man dem Markt fünf bis zehn Jahre vorausdenken.

Zeitgleich kündigt Ericsson die Einführung eines Cloud-Systems an. Die auf dem hauseigenen Software Defined Network (SDN) basierende Technik soll Telekomanbietern ermöglichen, Speicherkapazitäten und Rechenleistungen innerhalb des Netzwerks je nach anfallendem Kundenbedarf zu verteilen. Dadurch soll sich bei diesen das Surferlebnis insbesondere bei breitbandhungrigen Cloud-Anwendungen verbessern. Da die Einführung aber noch ein ganzes Jahr auf sich warten lässt, werden Endkunden davon noch eine ganze Weile nichts spüren.