Geschäftszahlen
06.11.2020, 10:16 Uhr
Sunrise läuft's vor der Fusion besser als UPC
Sunrise und UPC zeigen unmittelbar vor ihrem Zusammenschluss eine sehr unterschiedliche Dynamik. Das belegen die Zahlen, welche die beiden Gesellschaften am Donnerstag ein letztes Mal separat vorgelegt haben.
Nächste Woche geht die Übernahme von Sunrise durch UPC formell über die Bühne. Vereinfacht gesagt wird dann die erfolgreich arbeitende Sunrise von der deutlich weniger erfolgreichen UPC gekauft.
Der Befund gilt zum Beispiel für den Umsatz, wie die veröffentlichten Resultate des dritten Quartals zeigen. Sunrise vermochte die Verkäufe zwischen Juli und September knapp stabil zu halten. Sie gingen nur ganz leicht um 0,5 Prozent auf 471 Millionen Franken zurück.
Bei UPC hingegen schmolzen die Einnahmen um 5,8 Prozent auf 289,6 Millionen Franken. Zum Vergleich: Platzhirsch Swisscom hatte vor einer Woche für das Schweizer Geschäft einen um 3 Prozent tieferen Umsatz vermeldet.
«Haben die Nase vorn»
«Es schaut so aus, als ob wir im Wettbewerb die Nase vorn gehabt hätten», kommentierte Sunrise-Chef André Krause im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Dies gilt noch mehr für die Kundenzahlen.
Bei Sunrise stiessen im dritten Quartal 46'300 neue Handyabokunden dazu. Dies sei der stärkste Anstieg in den letzten zehn Jahren, hiess es dazu. Auch beim Internet und TV und sogar in der notorisch rückläufigen Festnetztelefonie konnte die Gesellschaft mehr Kunden anlocken. Krause führt dies darauf zurück, dass das Gesamtpaket bei Sunrise stimme.
Für das Kundenwachstum wurde zudem nicht im grossen Stil Marge geopfert. Sprich: Die Kunden wechselten nicht nur wegen sehr günstiger Lockvogelangebote zum Anbieter. Dies zeigen der leicht höhere Bruttogewinn und der ebenfalls höhere Betriebsgewinn.