Die Suchkönigin

Die Suchkönigin

Catharina Bujnoch: Wie behaupten Sie sich gegen namhafte Konkurrenten respektive gegen Start-ups?

Vinton Cerf: Wir sind Marktführer und wollen es bleiben, darum ruhen wir uns nie auf unseren Lorbeeren aus, sondern entwickeln ständig frische Ideen. Richtig, wir haben zahlreiche Konkurrenten. Also behalten wir die Augen offen für neue Optionen, nicht nur bei der Internetsuche, sondern generell bei der Informationsverarbeitung. Wir versuchen, die qualifiziertesten Mitarbeiter zu rekrutieren und lassen sie diskutieren und forschen. Wir möchten eine Firmenkultur bewahren wie die eines Start-ups: Eine solche Arbeitsatmosphäre hilft uns im Wettbewerb.
Catharina Bujnoch: Seit Anfang 2004 sieht sich Google in verschiedene Streitereien verwickelt, zum Beispiel die Klagen der Verleger gegen «Google Book Search». Wie gehen Sie damit um?

Vinton Cerf: Nun, auch darum wurde ich engagiert. Was Book Search betrifft, so bin ich der Ansicht, dass wir sorgfältig offengelegt haben, wie das funktioneren wird und wie die Interessen der Verleger geschützt werden. Deren Reaktion ist nicht gerechtfertigt. Ich hoffe, wir können das Thema zufriedenstellend für beide Seiten regeln. Google wird solche Konfrontationen in Zukunft immer wieder erleben. Wir gehen mit riesigen Mengen an Informationen von oder über Menschen um, da ist es nur normal, dass es zu unterschiedlichen Meinungen kommt. Aber Sie haben Recht: Wir müssen lernen, damit wirksamer umzugehen.
Catharina Bujnoch



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