25.01.2005, 00:00 Uhr
Unified Messaging statt Teamarbeit
Nicht als universelle Kollaborationslösung, sondern als Unified Messaging-Plattform will Microsoft die nächste Exchange-Version 12 auf den Markt bringen.
Wie Corporate Vice President Dave Thompson vor Medien erklärte, werde zwar die Integration von Fax und Voice-Mail Bestandteil der Version 12 sein, doch wirkliche Teamarbeit werde nur im Zusammenspiel mit weiteren Microsoftprodukten möglich sein. Wann das Update fertig sein wird, liess Thompson noch offen.
Die Messaging-Plattform soll Web-Services-APIs und 64-Bit-Anwendungen unterstützen, ferner ein kontinuierliches Backup über neue Replikationsfunktionen ermöglichen. Feste Bestandteile der kommenden Version werden demnach die Berücksichtigung von Betriebskosten und Sicherheit sein, versprach der Microsoft-Manager. Tools zur Analyse des Speicherbedarfs oder für das Troubleshooting von SMTP-Konfigurationen sowie die Unterstützung der Anti-Spam-Technik "SenderID". Des weiteren sollen Administratoren neue Scripting-Features und eine überarbeitete Benutzeroberfläche erhalten. Ebenso werden Client-Optionen ausgebaut, darunter die Möglichkeit, von einem Mobilrechner aus Daten zu zerstören, die sich auf einem verloren gegangenen Rechner befinden. Des weiteren soll es von einem Server aus möglich sein, den Zeitpunkt der Datenreplikation auf einem Notebook zu initialisieren.
Der Einbau des zukünftigen Dateisystems "WinFS" spielt erwartungsgemäss keine Rolle - Microsoft hat dieses einstige Prunkstück der Roadmap Ende 2004 aus den kommenden Longhorn-Versionen Server und Client gestrichen. Ferner gab der Redmonder Softwerker bekannt, dass Exchange weiterhin mit der Jet-Engine als Datenbank arbeiten werde. An seiner statt SQL Server einzubauen wurde offen-sichtlich verworfen.