Weltpremiere
02.06.2010, 15:30 Uhr
AMDs Fusion-CPU mit Grafikchip
Chip-Hersteller AMD zeigte auf der Hardware-Messe Computex in Taipeh erstmalig seinen künftigen Prozessor mit integrierter Grafikeinheit in einer DirectX-11-Spieledemo.
Der Chip, der unter dem Codenamen «Liano» firmiert, wird vom Hersteller als Fusion-APU bezeichnet. APU steht dabei für «Accelerated Processing Unit» und wird im SOI-Herstellungsprozess (Silicon On Insulator) von 32 Nanometern gefertigt. Hauptbestandteile der APU sind die CPU und der Grafikkern, die beide über einen ebenfalls im Chip integrierten Speicher-Controller angebunden sind. Laut AMD wird die Fusion-APU zwar schon ausgeliefert. Erste Produkte sollen jedoch erst im zweiten Quartal 2011 verfügbar sein. AMD plant daneben einen zweiten, leistungsschwächeren Fusion-Chip «Ontario». Dieser soll ebenfalls im zweiten Quartal des nächsten Jahres fertiggestellt sein.
DirectX-11-Demo ruckelt noch
Auf der Pressekonferenz, die vor allem AMDs Senior Vice President Rick Bergman abhielt, wurde ein Wafer (runde Scheibe mit Fusion-Kernen, siehe Bild), im Anschluss sogar ein laufendes System mit einem Fusion-Chip gezeigt.
Auf der Pressekonferenz, die vor allem AMDs Senior Vice President Rick Bergman abhielt, wurde ein Wafer (runde Scheibe mit Fusion-Kernen, siehe Bild), im Anschluss sogar ein laufendes System mit einem Fusion-Chip gezeigt.
Beim Abspielen des DirectX-11-Games kam es aber zu leichten Rucklern. Die Spieledemo lief nicht ganz flüssig ab. Daneben wurde die GPU-Beschleunigung des Internet Explorers per Benchmark vorgeführt. Hierbei lief alles sehr rund und flüssig ab. Bergman gab zudem bekannt, dass die APU mit Open- sowie Web-GL zusammenarbeitet. Daneben bietet der Chip native DirectCompute- und DirectX-11-Unterstützung. Der UVD (Unified Video Decoder), der das Abspielen von Video-Kontent beschleunigt, ist ebenfalls im Chip integriert.