19.10.2009, 14:04 Uhr
Panasonic klotzt mit Robotern
Der japanische Elektronikriese Panasonic hat eine ganze Palette von Robotern gezeigt.
Dabei handelt es sich laut Panasonic nicht um reine Forschungsarbeiten. Die dieser Tage in Japan gezeigten Roboter sollen in den nächsten paar Jahren kommerzialisiert werden. Die Japaner haben hierfür eigens eine Abteilung gegründet. Ehrgeiziges Umsatzziel sind 1,1 Milliarden Dollar im Jahr 2015.
Panasonic will diese ambitionierte Ziel einerseits mit einer Reihe von industriellen Robotern erzielen, andererseits sollen Maschinenmenschen in Privathaushalte verkauft werden.
Der maschinelle Kuli
Für Spitäler und Fabriken hat Panasonic einen Roboterträger entwickelt. Der elektronische Kuli soll Angestellten helfen, schwere Gegenstände herumzutransportieren. Er wird Herstellerangaben zufolge bis zu 200 Kilogramm schleppen können.
Dabei könnte es sich um Waren handeln, oder aber es liessen sich in einem Spital etwa Patienten in Betten und Rollstühlen herumbugsieren. Der Motor des Roboters ist nach Firmenangaben derselbe, der in den Elektro-Velos des Konzerns verbaut wird. Dadurch werden die Herstellungskosten gesenkt und der elektronische Träger erschwinglich.
Der blecherne Küchengehilfe
Auch in der Küche sollen Panasonic-Roboter dereinst zur Hand gehen. Sie sind etwa dafür vorgesehen, Essen zu servieren und hernach auch das Geschirr abzuwaschen.
Der gezeigte Küchengehilfe besteht aus einem grossen Blecharm, der über eine Hand mit vier Fingern verfügt. Diese hat genug Feingefühl um Objekte wie Tablare, Kochlöffel und Gläser zu handhaben.
Während einer Demonstration in Osaka holt der Roboter ein Tablar aus der Spülmaschine, setzt es auf die Anrichte, nimmt einen Löffel und schöpft Essen aus der Pfanne auf ein zuvor ebenfalls bereitgestelltes Schüsselchen. Danach nimmt die Roboterhand ein Glas, leert es im Abguss aus und platziert es in der Spülmaschine.
Die Finger des Roboters verfügen dabei über Sensoren, die sicher stellen sollen, dass sie etwa ein Glas nicht so fest anfassen, dass es zu bruch geht.
Bett und Rollstuhl in einem
Ebenfalls gezeigt wurde ein Bett, dass sich in einen Rollstuhl verwandeln kann und sich danach vom Anwender steuern lässt. Es ist für Leute mit limitierter Mobilität gedacht.
Allerdings könne der Roboter-Stuhl noch nicht sofort ausgeliefert werden, da er noch nicht allen Sicherheitsbestimmungen gerecht wird, die für die Interaktion zwischen Mensch und Roboter vorgesehen sind. Bis 2012 solle es aber soweit sein, heisst es.
Alle Roboterbilder von Panasonic finden sich in folgender Bildergalerie