Schneider Electric forciert Software und Services

Der Weg zur Industrie 4.0

Ein Mittelspannungsleistungsschalter von Schneider Electric kann beispielsweise schon einmal 50 Jahre problemlos funktionieren. Dann braucht es keine Software, die den Schalter überwacht und vor einen allfällig bevorstehenden Ausfall warnt, argumentieren zumindest die Kunden. Wie Frank Wrobel, Director Field Service Sales & Marketing bei Schneider Electric, an dem Anlass sagte, bevorzugen die Kunden mehrheitlich reaktive Services. So sehr Schneider Electric auch für neue Service-Angebote weibelt, erst im Schadensfall entwickelt sich das Interesse an vorausschauender Wartung.
Frank Wrobel ist damit befasst, den Kundendienst von Schneider Electric zu digitalisieren
Quelle: computerworld.ch
Schneider Electric hat in den vergangenen Jahren sein Services-Portfolio erweitert, sagte Wrobel. Dabei war das Motto: «Digitalisierung ist der Weg zur zukunftsorientierten Wartung». Die Techniker würden heute starten, indem sie mit Tablets die der installierten Systeme beim Kunden inventarisierten. Nach der Erfassung bekommen die Kunden Zugriff auf ein kostenfreies Asset Management Tool (EcoStruxure Asset Advisor), über das zum Beispiel eine nachträgliche Vernetzung gesteuert werden könne, wie Wrobel erklärte. Der Vorteil: Bis dahin strikt einzuhaltende Wartungszyklen könnten verlängert werden, wenn die Maschinen in einem guten Zustand sind. Damit sinken die Kosten. Der Nachteil: Die nachträgliche Vernetzung der Systeme kostet natürlich Geld.
Bis anhin hätten über 500 Kunden die Investitionen nicht gescheut, so Wrobel. Hier waren die IT-Firmen die Vorreiter: Betreiber von Rechenzentren zählten zu den Early Adopters der neuen Dienstleistungen. Unterdessen seien auch Unternehmen aus dem Automotive-Sektor und der produzierenden Industrie je länger, je mehr an den Industrie-4.0-Technologien interessiert. Bei den Assessments und der Vernetzung beschränkt sich Schneider Electric nicht auf seine eigenen Produkte. Auch Komponenten von Marktbegleitern wie ABB, General Electric sowie Siemens könnten inventarisiert, nachgerüstet und überwacht werden. Die EcoStruxure-Lösungen sammelten dabei Daten ein – und würden sie über offene Schnittstellen auch an Anwendungen der Wettbewerber weitergeben. Diese Offenheit nannte Wrobel als ein Alleinstellungsmerkmal von Schneider Electric.



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