Test
06.11.2012, 10:08 Uhr
iPad mini
Das iPad mini von Apple ist punkto CPU-Leistung und Bildschirmtechnik veraltet. Wie sich das auf seine Leistung auswirkt, verrät der Test.
Mit einer Bildschirmdiagonalen von 7,9 Zoll ist das iPad mini ungefähr so gross wie ein DIN-A5-Papier. Damit liegt es auch aufgrund des enorm leichten Gewichts von 310 Gramm sehr angenehm in der Hand. Das Display kommt ohne Retina-Technik und ist damit bei Weitem nicht so farbecht wie etwadas iPhone 5 oder dasiPad 3 bzw 4. Auch bei der CPU setzt Apple auf den veralteten A5-Chip, der beim vorletzten iPad zum Einsatz kam. Auf dem neusten Stand der Technik ist lediglich die verbaute WiFi-Schnittstelle, die theoretisch eine Downloadrate von bis zu 150 Mbit/s ermöglicht. Dies sorgt im Praxistest mit dem Browserbenchmark Peacekeeper für sehr gute 530 Punkte. Das iPad mini übertrifft damit die wesentlich besser ausgestatteten iPad 3 (384) und Google Nexus 7 (489). In der Bedienung hinterlässt das hochwertig verarbeitete iPad mini ebenfalls einen sehr guten Eindruck. Apps starten flüssig und innert wenigen Sekunden. Im Test mit den ressourcenhungrigen Spielen Fifa 13 und Need for Speed Most Wanted zeigen sich keinerlei Probleme oder Ruckler. Die Grafikleistung überzeugt. Gefühlt macht das Spielen mehr Spass als zum Beispiel mit dem grossen iPad 3. Die kleinere Version lässt sich wesentlich angenehmer auch über längere Zeit halten. Im Querformat ist der Bildschirm für Games genügend gross. Leider verdirbt direkt einfallendes Sonnenlicht den Spass. Im Test liess sich so auf dem Display kaum mehr etwas erkennen. Darüber hinaus spiegelt der Bildschirm besonders bei dunklen Hintergründen doch sehr stark. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Das iPad mini als E-Reader Beim Lesen stört das Spiegeln dank der weissen Seiten nicht in diesem Ausmass. Das Gerät lässt sich problemlos in einer Hand halten. Dabei spielt es keine Rolle, wenn der Daumen auf dem Bildschirm liegt. Dieser wird als nicht störend erkannt und hindert einen nicht beim sehr flüssigen Umblättern. Weniger gut gefallen hat uns dagegen die verbaute Kamera. Sie schiesst Bilder mit nur 5 Mpx und liegt qualitativ hinter dem iPhone 5 zurück. Fotos wirken blasser. Zudem fehlt ein Blitz oder eine LED-Beleuchtung. Die Frontkamera mit 1,2 Mpx eignet sich höchstens für FaceTime- oder Skype-Chats. Für Videos bringt sie hochauflösende Qualität (720p) mit. Verglichen mit den Konkurrenzgeräten Amazon Kindle Fire HD und Google Nexus 7 – beide nur unwesentlich kleiner – kostet das iPad mini mit einem hohen Preis von mindestens 370 Franken rund 100 Franken mehr. Wer sparen will, muss demzufolge nicht zwingend bei Apple kaufen. Fazit: Das iPad mini ist ein schön verarbeitetes Gerät, das gut in der Hand liegt. Es überzeugt durch sein leichtes Gewicht und bringt auch bei ressourcenhungrigen Spielen eine sehr gute Leistung. Im Test stört die veraltete Ausstattung nicht. Der Preis dafür ist aber zu hoch.