Die Evolution der Speichermedien
Unterschiedliche Schnittstellen
Bei Speichermedien kommt es nicht ausschliesslich auf die Art und Weise an, wie Daten gespeichert werden, sondern auch darauf, über welche Schnittstelle sie übertragen werden.
Wie auch bei HDDs kommt bei SSDs oft Serial Advanced Technologie Attachment (SATA) zum Einsatz. Für den Privatgebrauch sind SATA-SSDs völlig ausreichend und gleichzeitig günstig. Allerdings unterstützen die Speicher keine besonders hohe Geschwindigkeit und haben eine vergleichsweise geringere Lebensdauer.
Für Rechenzentren hingegen greifen die Betreiber gerne auf SAS-Laufwerke zurück. SAS steht für Serial Attached SCSI und ermöglicht ein schnelleres wahlfreies Lesen und Schreiben als SATA.
Wird eine noch höhere Übertragungsgeschwindigkeit benötigt, bietet sich der Einsatz von PCIe (Peripheral Component Interconnect Express) an. Der Datenfluss erfolgt hier über mehrere Kanäle, womit im Vergleich zu SATA oder SAS eine deutlich schnellere Datenübertragung möglich wird.
Flash-Speicher mit Kapazitätsproblemen
Anders als bei HDDs kommen bei SSDs keine Magnetteilchen zum Einsatz, um die Daten zu sichern. Vielmehr basieren SSDs auf nichtflüchtigem Flash-Speicher, was auch als NAND bezeichnet wird. Hierbei werden die Daten in physikalischen Speicherzellen abgelegt. Je nachdem, wie viele Datenbits in einer einzelnen Zelle Platz haben, wird eine andere Bezeichnung verwendet. Jüngst werden in sogenannten Quad Level-Cell (QLC) vier Bit in einer einzelnen Zelle gesichert.
Je mehr Bits in einer Zelle untergebracht sind, desto höher ist natürlich auch die Datendichte. Allerdings verlangsamt eine gesteigerte Dichte auch die Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Dies liegt daran, dass so auch mehr zusätzliche Informationen und damit Ladezustände in einer Zelle sind.