Firmenfachbeitrag
26.04.2021, 07:40 Uhr
Virtuelle Versichertenkarte VICARD immer beliebter
Schöner Erfolg für die SASIS AG: 2,5 Millionen Versicherte der KPT, Visana und Groupe Mutuel können die virtuelle Versichertenkarte auf ihrem Smartphone nutzen. Aufgrund der zahlreichen Vorteile haben andere Versicherer ebenfalls Interesse an der VICARD angemeldet.
Die Krankenversicherer treiben die Digitalisierung im Gesundheitswesen intensiv voran: Anfang 2020 hat die SASIS AG die elektronische Versichertenkarte VICARD lanciert. Die VICARD bietet den Nutzerinnen und Nutzer viele Vorteile und ist eine gute Ergänzung zur klassischen Versichertenkarte im Kreditkartenformat. So kann die VICARD direkt aus den Smartphone-Apps der Versicherer im Alltag eingesetzt werden. Stand heute bieten die Krankenversicherer KPT, Visana und Groupe Mutuel die VICARD an. Weitere Versicherer haben bereits angekündigt, noch in diesem Jahr nachzuziehen.
Vorteile für Versicherte
Mit der VICARD können sich die Versicherten schnell und kontaktlos bei ihrem Arzt, in der Apotheke oder im Spital anmelden, bzw. ihre Karte vorweisen. Dafür müssen sie lediglich einen QR-Code scannen oder den angezeigten Barcode vorweisen und die Erlaubnis für den Datentransfer erteilen. «Innerhalb von Sekunden erscheinen die Daten dann auf dem Bildschirm des Leistungserbringers», erklärt Dominik Baumgartner, Verantwortlicher VICARD bei der SASIS AG. Einen Vorteil bietet die VICARD gerade für Familien: Mehrere Versichertenkarten können bequem im selben Benutzerkonto gruppiert werden. Damit bleiben die Angaben der ganzen Familie immer zusammen und sind jederzeit verfügbar. Auch der Datenschutz ist gewährleistet. Die versicherte Person kann jederzeit bestimmen, wer Zugang zu den Kartendaten erhält.
Vorteile für Leistungserbringer
Für die Leistungserbringer bietet die VICARD ebenfalls grosse Vorteile: Ihr Verwaltungsaufwand ist wesentlich kleiner, wenn sie die Angaben der Versicherten digital statt in Papierform erhalten. «Die Leistungserbringer haben Zugang zu allen Daten, die sie benötigen, um ihre Dienstleistungen in Rechnung zu stellen», sagt Dominik Baumgartner. «Ihre Arbeit können Sie damit effizienter erledigen und Zeit respektive Geld sparen. Zudem verfügen die Leistungserbringer mit der VICARD jederzeit über aktuelle Daten.»
Die KPT zur VICARD: «Nützlich und sinnvoll»
Die Versichertenkarte der SASIS AG hat einen fixen Platz im Portemonnaie vieler Schweizerinnen und Schweizer. Immer mehr nutzen die Karte, die als wichtiges Abrechnungsinstrument und Garantie für eine gültige Versicherungsdeckung gilt, aber auch in elektronischer Form. Als erster Krankenversicherer hat die KPT im März 2020 die virtuelle Versichertenkarte (VICARD) als neue Funktion in die bestehenden KPT App eingefügt. «Die Kundenrückmeldungen sind positiv», freut sich Beni Meier, Leiter Unternehmenskommunikation bei der KPT. «Viele Versicherte finden die virtuellen Versichertenkarte nützlich und sinnvoll – denn sie vereinfacht Abläufe, erhöht die Datenqualität und die Sicherheit.»
Mehrwert während Coronazeit
Bewährt hat sich die Einführung gerade während der Coronazeit: Wer sich mit der VICARD in der Arztpraxis anmeldet, muss nur noch sein Handy zücken und einen QR-Code scannen. Eine physische Karte, die auch Virenträger sein kann, ist für die Registrierung nicht mehr nötig. Zudem haben die Versicherten die Karten der ganzen Familie auf dem Smartphone immer mit dabei. Beni Meier ist überzeugt, dass die VICARD den KPT-Versicherten einen «konkreten Mehrwert» bietet, von dem notabene auch andere profitieren könnten. «Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Monaten weitere Versicherer die VICARD in ihre App integrieren und folgedessen auch zusätzliche Leistungserbringer aufspringen werden», sagt Beni Meier. Zudem werden die Funktionen laufend ausgebaut. Denkbar ist beispielsweise, dass Hinweise auf eine Patientenverfügung oder einen Organspendeausweis darauf hinterlegt werden können.
Breite Akzeptanz bei den Leistungserbringern
Über 7000 Leistungserbringer verfügen heute über die Infrastruktur, um die VICARD zu nutzen – und die Zahl nimmt stetig zu. Angeschlossen sind Arztpraxen ebenso wie Apotheken oder Spitäler. Die VICARD kann aber grundsätzlich von allen medizinischen Leistungserbringern genutzt werden.
Wahl zwischen physischer und virtueller Karte
Wird die VICARD die physische Versichertenkarte mittelfristig sogar ganz ablösen? Gemäss Dominik Baumgartner ist es das Ziel, dass «bis 2025 jede versicherte Person zwischen einer physischen Karte und der Karte auf ihrem Smartphone wählen kann». Eine Umstellung auf ein vollständig digitales System ist aus rechtlichen Gründen momentan noch nicht möglich. Und es gibt noch ein weiteres Hindernis: Nicht jede versicherte Person besitzt ein Smartphone.
Zur VICARD
Einfach und sicher Daten übermitteln
Die elektronische Versichertenkarte VICARD wird von der SASIS AG als sogenanntes Software Development Kit (SDK) zur Verfügung gestellt. Die Versicherungen können dieses technische System einfach in ihre bestehende Mobile-App einbinden – inklusive eigenem Branding. Nach erfolgter Authentifizierung holt sich das SDK selbstständig die Kartendaten der versicherten Personen in der Datenbank von SASIS und zeigt die zugehörigen Versichertenkarten in der App an.
Die Nutzerinnen und Nutzer können die VICARD in der Apotheke, im Spital oder in der Arztpraxis problemlos einsetzen. Werden Sie nach ihrer Versichertenkarte gefragt, nehmen Sie ganz einfach ihr Smartphone zur Hand und übermitteln ihre Daten mittels QR-Code/Barcode oder kontaktloser Nahfeldkommunikation in das Spital- oder Apothekensystem. Der Leistungserbringer hat anschliessend die Möglichkeit, weitere Daten zur versicherten Person abzufragen, wie zum Beispiel die Versicherungsdeckung.
Zahlreiche weitere Funktionen möglich
Die Funktionalitäten der VICARD werden laufend ausgebaut. Ziel ist es, dass die Karte einen schweizweiten Standard erreicht, welcher mit dem digitalen Zahlungsmittel Twint vergleichbar ist. Die VICARD bietet die Möglichkeit, die verschiedensten digitalen Lösungen, die Partner im Gesundheitswesen anbieten, ebenfalls einzubinden und abzubilden.
Die physische Versichertenkarte braucht es trotz der elektronischen Version für das Smartphone weiterhin. Die Rückseite der Karte dient in der Regel als europäische Krankenversicherungskarte, welche im Ausland weiterhin zum Einsatz kommt. Zudem hält der Bund in einer Verordnung fest, dass die Versicherten eine Karte mit Mikrochip erhalten müssen. Bevor diese Verordnung nicht angepasst ist, stellen die Krankenversicherer weiterhin auch eine physische Versichertenkarte aus.
Zum Autor
Dominik Baumgartner ist Abteilungsleiter Veka-Center und Mitglied der Geschäftsleitung der SASIS AG. In dieser Rolle trägt er die Hauptverantwortung für sämtliche Themen rund um die physische und virtuelle Versichertenkarte inklusive den Abfragediensten für die medizinischen Leistungserbringer. Dominik Baumgartner verfügt über ein Executive MBA FH in Management & Leadership und ist seit Juli 2015 bei der SASIS AG tätig. Vorher engagierte er sich in diversen Funktionen bei zwei Krankenversicherern.
Zum Unternehmen: Die SASIS AG ist eine Tochtergesellschaft von santésuisse, dem Branchenverband der in der Schweiz tätigen Krankenversicherer. Im Auftrag von santésuisse ist sie verantwortlich für den Betrieb und die Produktion der elektronischen Branchen-Applikationen in den Bereichen Statistik, Leistungserbringer-
Verzeichnisse, Tarifvertrags-Verzeichnisse und Versichertenkarten. An den Standorten Solothurn und Luzern beschäftigt das Unternehmen 70 Mitarbeitende.
Verzeichnisse, Tarifvertrags-Verzeichnisse und Versichertenkarten. An den Standorten Solothurn und Luzern beschäftigt das Unternehmen 70 Mitarbeitende.
Mehr Informationen: www.vicard.ch
Dieser Beitrag wurde von der Sasis AG zur Verfügung gestellt und stellt die Sicht des Unternehmens dar. Computerworld übernimmt für dessen Inhalt keine Verantwortung.