Cisco
07.11.2013, 07:34 Uhr
SDN war gestern
Cisco hat heute mit einem speziellen Controller ihr Angebot in Sachen Application Centric Infrastructure (ACI) konkretisiert und in diesem Zusammenhang ihre Switch-Reihe Nexus erweitert. Durch die Blume sagt Cisco damit reinen SDN-Lösungen den Kampf an.
Die Mitglieder der neuen Switch-Familie Nexus 9000 können sowohl mit ACI-Funktionen, als auch ganz klassisch als reine Switches betrieben werden
Für den Netzwerkriesen Cisco Systems dreht sich zumindest im Rechenzentrum künftig alles um die Applikation. Damit Data-Center-Betreiber allerdings künftig Software in Stunden statt in Wochen zur Verfügung stellen können, braucht es nach Ansicht des Netzwerkriesen eine neue Vorgehensweise.
Application Centric Infrastructure (ACI) heisst denn das Zauberwort. Dieses Konzept gehe in vielerlei Hinsicht über das hinaus, was man sich von Software Defined Networks (SDN) verspreche, meint Patrick Schmidt, Managing Director Architecture Sales bei Cisco, während einer Vorinformation für europäische Medienvertreter. So gehe dort etwa die Sichtbarkeit der einmal installierten Applikationen gegenüber dem Netzwerk verloren, so Schmidt. Eine reine Software-Lösung sei darüber hinaus zu komplex, zu wenig skalierbar und zu riskant. «Software hat immer Bugs», meint er. Deshalb setze Cisco auf eine Kombination aus Software, Hardware und spezielle, programmierte Asic-Chips (application-specific integrated circuit).
ACI ist somit weitestgehend Hardware-basiert und besteht unter anderem aus einer neuen Reihe von Switches, die Applikationen nachverfolgen können und unter der Bezeichnung Nexus 9000 vermarktet werden. Diese unterstützen eine Reihe hauseigener Asics und/oder kann mit Hardware von Drittherstellern kombiniert werden. Nächste Seite: ein Policy-Controller als zentrales Regelwerk
Application Centric Infrastructure (ACI) heisst denn das Zauberwort. Dieses Konzept gehe in vielerlei Hinsicht über das hinaus, was man sich von Software Defined Networks (SDN) verspreche, meint Patrick Schmidt, Managing Director Architecture Sales bei Cisco, während einer Vorinformation für europäische Medienvertreter. So gehe dort etwa die Sichtbarkeit der einmal installierten Applikationen gegenüber dem Netzwerk verloren, so Schmidt. Eine reine Software-Lösung sei darüber hinaus zu komplex, zu wenig skalierbar und zu riskant. «Software hat immer Bugs», meint er. Deshalb setze Cisco auf eine Kombination aus Software, Hardware und spezielle, programmierte Asic-Chips (application-specific integrated circuit).
ACI ist somit weitestgehend Hardware-basiert und besteht unter anderem aus einer neuen Reihe von Switches, die Applikationen nachverfolgen können und unter der Bezeichnung Nexus 9000 vermarktet werden. Diese unterstützen eine Reihe hauseigener Asics und/oder kann mit Hardware von Drittherstellern kombiniert werden. Nächste Seite: ein Policy-Controller als zentrales Regelwerk
Zentrales Regelwerk
Zentrales Element von ACI ist aber ein Policy-Controller, genannt Application Policy Infrastructure Controller (Apic). Mit diesem können Service-Levels und Zutrittsprivilegien definiert, implementiert und in Echtzeit überwacht werden. Mit APIC wisse man zu jeder Zeit, was die Applikationen im Netzwerk machen. Wie Andreas Moser, der bei Cisco Schweiz den Bereich «Systems Engineering» leitet, am Rande der Ankündigung betont, sei der Dreh- und Angelpunkt von ACI und des Apic, dass Applikationen ihre SLA gleich mitbekommen könnten.
Ein weiterer Vorteil des Apic, welcher bis zu eine Million Endpunkte verwalten kann, ist laut Cisco, dass er unabhängig von Switch-Daten und -Kontrolleinheit arbeitet. Dies sei ebenfalls ein Unterschied zu SDN, meint Moser. «Fällt dort der Controller aus, funktioniert auch der Switch nicht mehr», sagt er. «Mit Apic erreicht man dagegen Redundanz, da die Hardware autonom weiterläuft».
ACI und Apic sind übrigens das Resultat der Entwicklungsarbeit des hauseigenen Start-ups Insieme. Diese als «Spin-in» bezeichnete Firma wird Cisco eigenen Angaben zufolge für bis zu 863 Millionen Dollar zurückkaufen - der definitive Kaufpreis richtet sich dabei nach dem Umsatzziel. Weitere Informationen zu ACI und neuen Nexus-Switches finden sich auf der Cisco-Homepage.
Ein weiterer Vorteil des Apic, welcher bis zu eine Million Endpunkte verwalten kann, ist laut Cisco, dass er unabhängig von Switch-Daten und -Kontrolleinheit arbeitet. Dies sei ebenfalls ein Unterschied zu SDN, meint Moser. «Fällt dort der Controller aus, funktioniert auch der Switch nicht mehr», sagt er. «Mit Apic erreicht man dagegen Redundanz, da die Hardware autonom weiterläuft».
ACI und Apic sind übrigens das Resultat der Entwicklungsarbeit des hauseigenen Start-ups Insieme. Diese als «Spin-in» bezeichnete Firma wird Cisco eigenen Angaben zufolge für bis zu 863 Millionen Dollar zurückkaufen - der definitive Kaufpreis richtet sich dabei nach dem Umsatzziel. Weitere Informationen zu ACI und neuen Nexus-Switches finden sich auf der Cisco-Homepage.