Auch Nationalrat stimmt für baldigen Einsatz der Corona-Warn-App

«Digitales Vorzeigeprojekt»

Die App soll das klassische Contact Tracing der Kantone ergänzen. Sie sei keine Wunderwaffe, aber ein nützliches Hilfsmittel, sagte Flavia Wasserfallen (SP/BE). Die Lockerungen gingen einher mit Massnahmen wie dem Einsatz der App, hielt Lorenz Hess (BDP/BE) fest. «Der Nutzen überwiegt das Risiko bei weitem.»
Laut Andri Silberschmidt (FDP/ZH) ist die App «schon fast ein digitales Vorzeigeprojekt». Die App habe das Potenzial, den weltweiten Standard zu setzen, sagte Judith Bellaïche (GLP/ZH). «Die Schweizer Wissenschaftler haben eine bemerkenswerte Arbeit abgeliefert.»
Manuela Weichelt-Picard (Grüne/ZG) forderte den Bund auf, weitere Unklarheiten der Bevölkerung auszuräumen. So solle die Regierung eine Erwerbsausfallentschädigung für Personen prüfen, die sich aufgrund einer Benachrichtigung durch die App freiwillig in Quarantäne begeben. «Wenn nur wenige Menschen die App nutzen, wird diese nichts nützen.»

Aktuell 60'000 Downloads 

Gesundheitsminister Alain Berset sagte im Nationalrat, dass sich jede Person mit einer App-Warnung mit einem Arzt in Verbindung setzen sollte. Dieser entscheide dann, ob ein Test sinnvoll wäre. Fällt ein Corona-Test positiv auf, müsse sich die Person isolieren. Sie erhielte dann eine Erwerbsausfallentschädigung. Auch Personen, die von den Behörden in Quarantäne geschickt würden, hätten Anspruch darauf.
Insgesamt zeigten die ersten Rückmeldungen von Benutzern der App ein überwiegend positives Bild, sagte Berset. Aktuell nutzten rund 60'000 Personen die Swiss-Covid-App.



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